Sandro Cortese: Deal mit Kiefer Racing und Yamaha
Der zweifache Weltmeister Sandro Cortese
Anfang Oktober 2021 schwang sich Sandro Cortese nach 421 Tagen Pause wieder in den Sattel eines Motorrads und drehte in Almeria mit einer Yamaha R7 flotte Runden.
Der Berkheimer hat alle Verletzungen von seinem schlimmen Sturz in Portimao am 8. August 2020 auskuriert: Nach Kontakt mit Tati Mercado war er mit der Kawasaki des Pedercini-Teams in die Begrenzungsmauer von Kurve 13 eingeschlagen und hatte sich mehrere Brustwirbel zertrümmert und Rippen gebrochen. Auch der linke Fuß wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Offiziell hat Sandro nie seinen Rücktritt verkündet, doch jeder kann sich ausmalen, dass wir den Moto3- und Supersport-Champion in keinem Rennen mehr sehen werden – zumindest nicht in einer Weltmeisterschaft.
Cortese arbeitet seit 2021 regelmäßig als SBK-Experte für ServusTV und ist als Botschafter für Yamaha Europa in deren Nachwuchsförderung eingebunden. Im Vorjahr kümmerte sich der inzwischen 32-Jährige bereits um die Youngster im R3 bLU cRU Cup, diese Saison wird er außerdem eng mit dem Team Kiefer Racing zusammenarbeiten.
Kiefer setzt 2022 in der IDM Superbike zwei BMW M1000RR ein, in den beiden Supersport-Klassen 600 und 300 vertraut die Truppe aus Bad Kreuznach auf Yamaha. In der kleinsten Kategorie wird Kiefer mit Markenbotschafter Sandro Cortese arbeiten, der als Koordinator fungiert und die Fahrer beim Einstieg in den Spitzensport unterstützt. Die Yamaha Vertretungen aus Deutschland und Benelux investieren mit dem Team Yamaha bLU cRU IDM by Kiefer Racing in die Zukunft und möchten jungen Talenten innerhalb der Yamaha-Familie den Weg für eine erfolgreiche Karriere ebnen. Mit der professionellen Struktur von Kiefer Racing und dem Coaching von Cortese ist die bestmögliche Basis für den nächsten Schritt nach dem R3-Cup geschaffen. In diesem Jahr startet das Projekt mit Michel-Caspar Wieth, 2021 Vierter des deutschen R3-Cups.
Kiefer und Cortese kennen sich schon sehr lange, 2005 bestritt Sandro seine erste WM-Saison in der 125er-Klasse mit dem deutschen Team.
Yamaha bietet jungen Fahrern als einziger Hersteller die Möglichkeit, sich von den nationalen R3-Cups über den europäischen Cup bis in die Supersport-300-WM und danach in die Supersport- und Superbike-WM hochzuarbeiten.