BMW: Wieder Probleme mit den Qualifyern
Von Jörg Reichert
© Gold & Goose
Haslam (91) und Corser erwarten sich viel in Donington
Schon 2010 schimpfte Troy Corser des öfteren, dass seine BMW S1000RR die weichen Qualifyer-Pneus nicht in schnellere Rundenzeiten ummünzen kann. Dieses Problem scheint auch nach dem Fahrwerks-Update vom Valencia-Test weiterhin aktuell zu sein, denn beim Meeting in Assen schieden beide BMWs bereits in der zweiten Superpole aus. Dabei hatte man sich nach den schnellen Rundenzeiten in den Trainings weit mehr erhofft!
«Was unsere Rennpace angeht, sind wir für morgen gut aufgestellt. Die heutige Superpole-Qualifikation war natürlich enttäuschend. Wir konnten die Qualifikationsreifen nicht optimal zum Arbeiten bringen», knurrte der 39-jährige Australier nach Startplatz 10 in der Superpole, gibt die Hoffnung auf zwei ordentliche Rennergebnisse aber nicht auf. «Morgen müssen wir gute Starts machen und dann Gas zu geben, um an der Spitze mitzufahren. Ich habe grosses Vertrauen in meine Starts, das sollte also klappen.»
Leon Haslam zog in Assen gegen seinen erfahrenen Teamkollegen in jeder Session den Kürzeren. Bei der Ursachenforschung sind sich die beiden BMW-Piloten jedoch einig. «Auf Rennreifen können wir schnelle Rundenzeiten fahren. Wir haben an diesem Wochenende an der Abstimmung für das Rennen gefeilt und sind zufrieden mit den Fortschritten», sieht der 27-Jährige zuversichtlich den Rennen entgegen. «Leider haben wir Schwierigkeiten bekommen, als wir die Qualifikationsreifen aufgezogen haben. Ich konnte damit nicht schneller fahren. Es ist schade, dass ich nur Zwölfter geworden bin.»
Erstaunlich: Mit Rennreifen hätte es für Haslam zu einer besseren Startplatzierung gereicht als mit den vermeintlich griffigeren Qualifyer-Pneus! «Mit den Rundenzeiten, die ich auf Rennreifen fahren konnte, hätte ich es bis in den dritten Teil der Superpole geschafft. Der Qualifikationsreifen hat heute einfach nicht funktioniert», erklärte Haslam.