Kawasaki hält weiter große Stücke auf Alex Lowes
Alex Lowes und sein Cheftechniker Marcel Duinker
Während Jonathan Rea in zwölf Rennen bereits fünf Siege und fünf weitere Top-3-Ergebnisse in der Superbike-WM 2022 einfahren konnte, ist die Ausbeute seines Kawasaki-Teamkollegen mit vier Top-5-Finishs eher bescheiden. Doch Kawasaki hält weiterhin große Stücke auf den Engländer.
«Alex ist viel besser, als man von außen sehen kann», stärkt Teammanager Guim Roda dem 31-Jährigen bei WorldSBK den Rücken. «Wir arbeiten intensiv mit ihm, um seine Erwartungen zu erfüllen, denn er hat das Potenzial und er hat den Speed.»
In der Saison 2022 hatte Lowes auch Pech. Der Sturz beim Saisonauftakt in Aragón ist der einzige Ausfall, der auf seine Kappe geht. Denn in Assen durchlöcherte im ersten Lauf ein aufgewirbelter Stein den Ölkühler und im Superpole-Race musste er mit einem Defekt aufgeben. Drei Nuller in zwölf Rennen relativieren seinen siebten WM-Rang.
Auf dem Papier war der zweite Lauf in Assen das beste Rennen von Lowes, in dem er als Vierter nur 2 sec auf den Dritten, aber über 13 sec auf den Sieger. Stärker war er im zweiten Rennen in Estoril als Vierter mit 7 sec Rückstand.
«Es geht darum, den Speed zu kontrollieren, das Limit des Motorrads zu verstehen und wie man es fahren muss. Es ist eine Kombination aus seinem Stil und den Eigenschaften des Motorrads», erklärte Roda. «Ich denke, er ist knapp hinter den Top-3. Wenn er sein Niveau und seine Konstanz weiter steigert, werden wir ihn schon bald dort sehen.»
Lowes wechselte nach der Saison 2019 von Yamaha zu Kawasaki. Seine beste Saison fuhr er 2020, als er beim Auftakt auf Philipp Island seinen bisher einzigen Kawasaki-Sieg einfahren konnte und WM-Sechster wurde. In der Superbike-WM 2021 war der Engländer nach einem Trainingsunfall beim Flat-Track-Training vor Saisonbeginn quasi dauerverletzt.
Lowes braucht sich um seine Zukunft bei Kawasaki keine Sorgen zu machen. Bereits im Juli 2021 wurde sein Vertrag bis Ende 2023 verlängert.