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Tati Mercado: Endlich mit einer Honda auf dem Podest

Von Ivo Schützbach und Esther Babel
In der Superbike-WM erlebt Tati Mercado im Team MIE Honda schwere Zeiten, seine Fireblade ist nicht konkurrenzfähig. Ganz anders das Bike von Jens Holzhauer, welches er am Wochenende bei der IDM in Most fuhr.

Nach zwölf Rennen in der Superbike-WM 2022 hat Tati Mercado einen mickrigen WM-Punkt und ist 24. in der Gesamtwertung. Teamkollege Hafizh Syahrin steht noch ohne Punkte da. Das Fahren haben beide nicht verlernt, doch das Motorrad von Teamchefin Midori Moriwaki ist auch im vierten Jahr nicht konkurrenzfähig.

Da kam es für Mercado gerade recht, sich in einem anderen Umfeld beweisen zu können. IDM-Teamchef Jens Holzhauer verpflichtete den Argentinier für Most als Ersatz für den verletzten Luca Grünwald.

Mercado qualifizierte sich mit der CBR1000RR-R für Startplatz 3, nur Markus Reiterberger und Florian Alt waren schneller. In der zweiten Runde übernahm Tati kurzfristig die Führung, nachdem sich Reiterberger verbremst hatte. In der vierten Runde waren beide BMW-Piloten am Honda-Fahrer vorbei, im Ziel hatte Mercado 6,8 sec Rückstand auf Sieger Reiti, der die IDM souverän anführt.

«Der letzte Podestplatz für Honda ist acht Jahre her», meinte Teameigentümer Holzhauer. «Wir hatten hier einen Podestplatz 2019 mit Polita, aber da haben wir das Podest geschenkt gekriegt. Das hier war ein erkämpfter Podestplatz und deswegen ist es wirklich acht Jahre her.»

«Ich bin glücklich über das Podium, auch für das Team», hielt Mercado fest. «Sie haben die ganze Zeit geschuftet, um das Motorrad aufs Podest zu kriegen. Es war ein hartes Rennen, ich bin gut gestartet. Als Reiti in der ersten Schikane weitgegangen ist, habe ich versucht zu pushen. Aber er hatte im zweiten Teil der Strecke ein wenig mehr drauf. Da dachte ich mir, okay, bleib Zweiter. Als Florian Alt vorbeikam, bin ich drangeblieben, wir hatten die gleiche Pace. Ich habe versucht eine Stelle zu finden, um ihn zu überholen. Doch am Ende hatte ich zu tun, das mit meinem Hinterreifen zu managen. Das Level in der IDM ist hoch, es gibt ein paar echt gute Fahrer. Es macht mir Freude, hier zu sein.»

Den zweiten Lauf musste Mercado von Startplatz 7 in Angriff nehmen, in der fünften Runde stürzte er im Verfolgerfeld, nachdem ihm das Vorderrad weggerutscht war. «Das mit der umgedrehten Startaufstellung ist interessant», meinte der 30-Jährige. «Aus der dritten Reihe ist ein guter Start wichtig.»

Weil Grünwald wegen seiner schweren Knieverletzung womöglich die gesamte Saison ausfällt, ist Holzhauer auch für die kommenden IDM-Events auf Ersatzfahrer angewiesen. Mercado soll auch in Schleiz, Assen und auf dem Red Bull Ring fahren, sofern der Mühldorfer nicht kann.


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