Honda-Test in Misano unter Beobachtung vom HRC-Boss
HRC-Boss Kuwata und Iker Lecuona
Das Wetter in Misano war an den vergangenen beiden Tagen heiß und trocken, ähnlich wie am Rennwochenende der Superbike-WM 2022 vor zwei Wochen. Für Honda war das ideal, um mit Aushängeschild Iker Lecuona auf der italienischen Piste für einen weiteren Test auf die Piste zu gehen.
Auf dem Programm standen Tests hinsichtlich neuer Elektronik-Settings sowie Änderungen bei der Geometrie und Balance im Vergleich zu denen, die am Rennwochenende verwendet wurden. Die Ergebnisse waren positiv.
«Ich bin sehr zufrieden damit, wie es gelaufen ist», zog Lecuona ein positives Fazit. «Wir haben uns durch den Testplan gearbeitet, alles verlief reibungslos und ohne Probleme. Die schwül-heißen Bedingungen waren eine Herausforderung, aber wir können zufrieden sein, denn wir verbessern uns weiter. Wir haben zwei Long-Runs absolviert, und das Gefühl für das Motorrad war bei dem heißen Wetter ziemlich gut, unsere Pace besser als am Rennwochenende. Insgesamt denke ich, dass wir an den beiden Tagen hervorragend gearbeitet haben. Jetzt bin ich zwar ein wenig geschafft, aber ich bin glücklich und bereit für den nächsten Schritt.»
Statt von seinem Teamkollegen Xavi Vierge, der sich am 13. Juni in Barcelona seine mehrfach gebrochene rechte Hand richten ließ, wurde der 22-Jährige von Honda-Testfahrer Tetsuta Nagashima unterstützt. Vierge war als Beobachter beim Test anwesend.
Welchen Stellenwert das Superbike-Projekt für die berühmte Honda Racing Corporation hat, zeigte sich auch an der Anwesenheit einiger japanischer Ingenieure beim zweitägigen Test unter der Beobachtung von HRC-Boss Tetsuhiro Kuwata.
«Das Team hat einen sehr guten Job gemacht», lobte Lecuona. «Xavi war auch dabei, dazu ‹Tetsu› Nagashima auf der anderen Seite der Garage sowie einige japanische Ingenieure, die sich selbst ein Bild machen konnten. Tetsu hier zu haben war wichtig, denn er ist offizieller HRC-Testfahrer in Japan. Jetzt konnte er persönlich am Test teilnehmen und die Strecke mit mir teilen.»
Für Nagashima, der zusammen mit Lecuona und Takumi Takahashi das HRC-Werksteam beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuki bildet, war der gemeinsame Test in Misano hilfreich, um die Bedürfnisse der Superbike-WM-Piloten besser nachvollziehen zu können.
«Es war eine wirklich gute Erfahrung für mich, denn ich hatte die Möglichkeit, das Motorrad, die Pirelli-Reifen und das Gefühl für die CBR in Misano zu verstehen», bestätigte der Japaner. «Ich habe einen Run gemeinsam mit Iker absolviert und weiß jetzt, in welchem, Bereich wir das Motorrad verbessern müssen. Ich habe die CBR in Japan getestet, und so war diese Erfahrung sehr nützlich, da wir mehr Informationen sammeln und auch Meinungen mit Iker und Xavi direkt austauschen konnten. Wir haben sehr hart gearbeitet. Die Rundenzeiten waren am Ende gar nicht so schlecht, und auch die Rennsimulation war vielversprechend. Wir werden in Japan weiter daran arbeiten.»