Bald nicht mehr bester Spanier? Checa ist entspannt
Carlos Checa mit der Trophäe für den Superbike-Gewinn 2011
69 Spanier haben sich an der Superbike-WM versucht, erfolgreich waren nur wenige. Laufsiege konnten nur Jordi Torres (1), Fonsi Nieto (1), Ruben Xaus (11), Álvaro Bautista (22) und Carlos Checa (24) einfahren, einen WM-Titel brachte bisher nur der 49-jährige Checa nach Hause. Der Katalane hat sich auch mit den meisten Podestplätzen, schnellste Rennrunden und Pole-Position aller Spanier in der Statistik verewigt.
Doch die herausragende Stellung von Checa gerät durch den aktuellen WM-Leader Bautista ins Wanken. Der 37-Jährige ist nur noch zwei Siege von der Checa-Bestmarke entfernt, bezogen auf Ducati-Siege ist es bereits ein Patt: Checa hatte zwei Rennen auf Honda gewonnen. Erlebt Bautista in diesem Jahr nicht wieder einen Einbruch wie 2019, als er wegen einer Serie von Stürzen nur Vizeweltmeister wurde, ist der Gewinn der Weltmeisterschaft wahrscheinlich.
Checa hat kein Problem, wenn er von Bautista als bester Spanier und letzter Ducati-Weltmeister (er gewann 2011) abgelöst wird.
«Ehrlich gesagt, finde ich es sogar großartig», betonte der Spanier bei WorldSBK. «Álvaro ist einer der besten Fahrer und als Mensch super nett und freundlich. Ich freue mich, dass er erfolgreich ist und werde keine Vergleiche anstellen. Was ich dennoch merkwürdig finde, ist, dass seitdem 11 Jahre vergangen sind und es kein anderer geschafft hat. »
Ganz fair ist der Vergleich ohnehin nicht. Zur aktiven Zeit von Checa wurden nur Superbike-Rennen an einem Rennwochenende gefahren. Seit Einführung des Superpole-Race im Jahr 2019 gibt es aktuell drei Chancen.
«Meine Zeit war ganz anders als seine», weiß Checa. «Ich hatte auch ein ganz anderes Motorrad und fuhr in einem Privatteam mit der Unterstützung von Ducati. Am Ende werden technische Entscheidungen getroffen, Teamentscheidungen, und wenn sie nicht korrekt genug sind, bedeutet das, dass die Titel und diese Siege nicht gewonnen werden, die Ducati in der Superbike-WM gewohnt war.»