Eugene Laverty (BMW): Nerv abgedrückt, taube Gashand
Eugene Laverty (re.): Bleibt das Gefühl in der Hand?
Auf das zweite Hauptrennen in Most musste Eugene Laverty aus dem deutschen Team Bonovo action BMW wegen der Probleme in seinem rechten Arm verzichten, seit seinem Sturz Ende April in Assen behindert ihn dieser.
«Das Problem bei Eugene wurde jetzt erkannt», verriet Bonovo-BMW-Teamchef Jürgen Röder im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Er war in München bei unserem Arzt des Vertrauens, bei Herrn Dr. Rembeck. Er hat ein MRT gemacht. Seine Aussage deckte sich mit der Vermutung unseres Physiotherapeuten. Jetzt haben wir die Gewissheit. Durch die vielen Stürze, die Eugene die letzten Jahre hatte, hat sich eine Fehlstellung entwickelt, eine Disbalance der Muskulatur in den Schultern. Das drückt den Nerv in der rechten Schulter so ab, dass er kein Gefühl mehr in der Gashand hat. Das war gefährlich für ihn und all die anderen. Er hat gesagt, dass er so nicht mehr fahren kann. Er wurde daher im letzten Rennen für nicht fit erklärt.»
Laverty verzichtete auch auf den Gaststart seines Teams bei der IDM in Assen am vergangenen Wochenende und konzentrierte sich ganz auf seine Genesung. Denn am kommenden Wochenende steht auf dem Circuit de Catalunya in Montmelo bei Barcelona ein großer Test an, der die sechswöchige Sommerpause halbiert. Dort werden sämtliche Werksteams und einige mehr dabei sein.
«Eugene wird in Barcelona testen», bestätigte Röder. «Wir gehen momentan davon aus, dass er den kompletten Rest der Weltmeisterschaft fährt: Magny-Cours, Barcelona, Portimao, Argentinien, Indonesien und Australien.»
Phillip Island wird Lavertys letzter Auftritt in der Superbike-WM sein, der Nordire hat zum Saisonende seinen Rücktritt erklärt und wechselt für 2023 ins Bonovo-Teammanagement.