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Kawasaki 2023: Erste Bilder der aktuellen ZX-10RR

Von Ivo Schützbach
In der vergangenen Dekade war Kawasaki der mit Abstand erfolgreichste Hersteller in der Superbike-WM, seit 2013 wurde siebenmal der Fahrer-Titel errungen. Mittwochabend wurde das Design für 2023 vorgestellt.

Nach überschaubaren Erfolgen nahm der Riesenkonzern Kawasaki Heavy Industries (KHI) im Winter von 2008 auf 2009 die Finanzkrise zum Vorwand, um aus der MotoGP-Klasse auszusteigen. Auf Druck von Promoter Dorna ließ sich Kawasaki für 2009 dazu hinreißen, wenigstens auf privater Basis weiterzumachen. Es wurde das Hayate-Team mit Marco Melandri finanziert, nach 2009 war endgültig Schluss.

Seither widmet sich Kawasaki ganz der Superbike-WM. Anfänglich mit Paul Bird Motorsport als Werksteam, seit 2012 mit dem heutigen Partner Provec Racing.

Unter Provec hat Kawasaki in der seriennahen Weltmeisterschaft zu einer nie dagewesenen Erfolgsserie angesetzt: Seit 2015 wurde Jonathan Rea sechsmal in Folge Weltmeister, bereits 2012 war Tom Sykes Vizeweltmeister – er verlor gegen Max Biaggi und Aprilia damals um einen winzigen halben Punkt! Im Jahr darauf triumphierte der Engländer und holte den ersten Superbike-WM-Titel für Kawasaki seit Scott Russell 1993.

Seit 2013 unterlag Kawasaki nur dreimal: 2014 Sylvain Guintoli auf Aprilia, 2021 Toprak Razgatlioglu auf Yamaha und im Vorjahr Alvaro Bautista und Ducati.

Der Vertrag zwischen Provec und Kawasaki ist offen und erneuert sich jährlich, sofern er nicht gekündigt wird. «Kawasaki hat sich nach dem MotoGP-Rückzug so entschieden, um sich die Möglichkeit vorzubehalten, in andere Richtungen zu gehen», erklärte Guim Roda im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Es gab noch nie einen fixen Plan, etwa für fünf Jahre. Es gibt immer die Möglichkeit für Veränderung.»

Die japanischen Manager haben sich seit 2008 stets gegen eine MotoGP-Rückkehr entschieden, in der Superbike-WM 2023 geht es gemeinsam mit Provec weiter. «Wir werden noch einige Jahre zusammenarbeiten», ist Biel Roda überzeugt, zusammen mit Bruder Guim und Cousin Alvar Garriga Eigentümer von Provec Racing. «Alle Gespräche und Absichten aller Beteiligen deuten darauf hin.»

Mittwochabend um 20 Uhr präsentierte das Kawasaki Racing Team seine Fahrer und Motorräder für die Ende Februar auf Phillip Island in Südaustralien beginnende Weltmeisterschaft 2023.

Jonathan Rea verlängerte seinen Vertrag mit Kawasaki bereits im vergangenen Juli bis Ende 2024. Und Alex Lowes, der seine vierte Saison für die Grünen bestreiten wird, geht ins letzte Jahr seines Zwei-Jahres-Vertrags.

Das Fahrerduo für 2023 stand also schon lange fest. Gespannt waren Kawasaki-Fans weltweit, wie die neuen Motorräder aussehen und was der japanische Hersteller technisch unternimmt, um gegen Bautista auf der schnellen Ducati Panigale V4R und Razgatlioglu mit der Yamaha R1 anzukommen. Zweiteres wurde nicht beantwortet, während der Wintertests hat KRT mit zahlreichen Neuerungen experimentiert.

Optisch beschreitet Kawasaki einen ähnlichen Weg wie in den Vorjahren, die Farbgebung der ZX-10RR wurde nur etwas grüner und hat jetzt weniger weiß.

Die Sponsoren, die am prominentesten auf der Verkleidung werben, sind weiterhin Monster, Elf und Showa. Der langjährige Partner Motocard wird hingegen nur noch unter den technischen Zulieferern geführt.

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