Danilo Petrucci trauert: Giansanti war ein Freund
Danilo Petrucci trauert um einen seiner frühen Helden
Mirko Giansanti kämpfte seit Jahren gegen eine schwere Krankheit, den der Italiener Anfang dieser Woche verlor. Nur ein kleiner Kreis Vertrauter wusste, wie schlimm es wirklich um den Mitbegründer von GRT Yamaha stand. Seine Beerdigung fand am Mittwoch in seiner Heimatstadt Terni statt.
So zurückhaltend Giansanti war, so groß die Anteilnahme. Ein Motorradkorso begleitete den 46-Jährigen zu seiner letzten Ruhestätte, die Kirche voll besetzt. Am Eingang war die 125er-Honda ausgestellt, mit der Mirko einst in der Weltmeisterschaft um WM-Punkte fuhr; zwölf Podestplätze hatte er in seiner Karriere erreicht.
Nach seiner aktiven Karriere gründete Giansanti mit seinem Freund Filippo Conti GRT Yamaha. Als sportlicher Leiter führte er es über die italienische und europäische Serien bis in die Supersport-WM 2016, wo GRT das Aushängeschild von Yamaha wurde und mit Lucas Mahias 2017 die Weltmeisterschaft gewann. 2019 folgte der Aufstieg in die Superbike-WM, im ersten Jahr mit Sandro Cortese und Marco Melandri, 2023 mit Dominique Aegerter und Remy Gardner.
Bei der Trauerfeier war auch Danilo Petrucci anwesend, der wie Giansanti aus Terni stammt. Unseren Kollegen von GPOne gab der Barni Ducati-Pilot ein Statement zum Tod eines Freundes.
«Mirkos Tod berührt mich sehr, denn er war nicht wie ich nur ein Rennfahrer, sondern wir stammen beide aus Terni. Ich erinnere mich noch gut, wie ich als Kind ihn bei Überseerennen morgens im TV mitgefiebert habe. Da wir beide aus derselben Stadt kommen, war er mein Bezugspunkt. Als er nicht mehr international fahren wollte, trafen wir uns 2007 als Teamkollegen im Team Imperiale wieder. Ich bin die Trofeo R6 gefahren, er die italienische Supersport-Serie. Für mich war es unglaublich, einen WM-Fahrer als Teamkollegen zu haben. Mir tut das sehr leid. Er war ein zurückhaltender, höflicher und respektvoller Mensch. Sein Tod ist ein großer Verlust. Ganz Terni stand immer hinter ihm. Die Trauer der ganzen Stadt vereint uns.»