Dovizioso: «Rinaldis Problem bei Ducati war Bautista»
Neben Seriensieger Alvaro Bautista konnte Michael Rinaldi nur blass aussehen
Die Betrachtung des Teilnehmerfelds für die Superbike-WM 2024 wird ungewohnt sein. Jonathan Rea wechselte zu Yamaha, Toprak Razgatlioglu zu BMW, der bisherige Privatfahrer Axel Bassani ins Kawasaki-Werksteam und der bisherige Ducati-Werkspilot Michael Rinaldi ins Kundenteam Motocorsa. Dazu kommen Superbike-Rookies wie Nicolò Bulega (Aruba.it Ducati) sowie Tarran Mackenzie und Adam Norrodin (beide Petronas Honda).
Von den oben genannten Fahrern ändert sich für Michael Rinaldi am wenigsten. Der Italiener wird weiter die ihm gut vertraute Ducati V4R pilotieren, die den Werksmotorrädern nahezu identisch sein wird. Außerdem wird er weiterhin von Aruba-Boss Stefano Cecconi unterstützt. Bei Motocorsa könnte es sich für den sensiblen Rinaldi von Vorteil erweisen, dass er nicht mehr derart im Fokus steht wie zuvor im Werksteam.
Dieser Ansicht ist auch Andrea Dovizioso, der mit dem fünffachen Superbike-Sieger gut befreundet ist. Beim gemeinsamen Training schaute sich Rinaldi viel vom ehemaligen MotoGP-Piloten ab. «Das Problem von Rinaldi war Álvaro – er war so stark», weiß Dovizioso. «Ich kenne Michael und ich weiß auch, was es bedeutet, in einem Werksteam zu sein. Jeder Privatier glaubt, dass er mit einem Werksteam die Möglichkeit hat, Rennen zu gewinnen. Das stimmt auch auf der einen Seite, aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Michael hat das erkannt.»
Viele Beobachter glauben, dass Rinaldi mit seiner langen Erfahrung im kommenden Jahr konstanter sein wird. «Ich denke, er hat nächstes Jahr eine realistische Chance, weiter an der Spitze mitzumischen, weil er die gleiche Situation wie auf der Werksmaschine haben wird, oder eine ähnliche», ist auch Dovizioso überzeugt. «Wenn er also die Saison entspannt angeht, was sicher nicht leicht ist, kann er in jedem Rennen unter den Top-5 sein.»