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Valencia: Ben Spies dominiert die Superpole

Von Jörg Reichert
Auch Ben Spies war auf Abwegen

Auch Ben Spies war auf Abwegen

Fabelzeit von Ben Spies bringt dem Yamaha-Pilot die dritte Pole-Position der Saison ein. Max Neukirchner sicherte sich einen Startplatz in der zweiten Reihe.

Weil Shinya Nakano nach seinem Sturz im zweiten Qualifying (Schlüsselbeinbruch) das restliche Wochenende auslassen muss, fand die Superpole nur mit 19 Teilnehmern statt.
 
Als dominierender Teilnehmer kristallisierte sich erneut Ben Spies heraus, der in Kombination mit seiner Yamaha R1 auch in Valencia das Mass der Dinge darstellt. In der Superpole sicherte sich der Amerikaner überlegen den ersten Startplatz für die beiden morgigen Superbike-Rennen. Nebenbei pulverisierte der dreifache AMA-Champion den Pole-Rekord von Max Neukirchner aus 2008 um 0,6 Sekunden!

Startplatz 2 geht an den stark auftrumpfenden Regis Laconi (Ducati). Der Franzose war damit Schnellster Ducati-Pilot und verwies das Werksteam mit Noriyuki Haga und Michel Fabrizio auf die Positionen 3 für den Japaner bzw. 4 für den 10 Jahre jüngeren Italiener.

Nach den völlig verpatzten Superpole-Sessions in Phillip Island (14.) und Katar (19.) wollte es Max Neukirchner beim dritten Saison-Event in Valencia unbedingt besser machen. Mit Erfolg: Mit guten, wenn auch nicht überragenden, Rundenzeiten schaffte es der Deutsche erstmalig bis in den letzten Shoot-Out. Dort musste er mit 1,6 sec. Rückstand auf die Fabelzeit von Ben Spies mit dem sechsten Startplatz vorlieb nehmen.

Nach der schnellsten Runde in Superpole 1, stürzte Carlos Checa (E/Honda) im zweiten Teil. Dennoch gelang dem Routinier in der sprichwörtlich letzten Sekunde der Sprung ins Finale der schnellsten Acht. Dort kämpfte der Spanier, der von seiner Schulterverletzung noch immer nicht vollständig kuriert ist, mit stumpfen Waffen und belegte nur den letzten Platz.

Auch Sterilgarda-Pilot Shany Byrne (GB/Ducati) rutschte in der Superpole 2 aus. Doch der Brite, der nach überragenden Ergebnissen bei den Vorsaisontests als Geheimtipp gehandelt wurde, konnte es Checa nicht nachmachen: Nur Startplatz 12 für den Champion der britischen Superbike-Serie.

Als 14. in der Superpole 1 schaffte es Superbike-WM Rookie John Hopkins bei seiner ersten Superpole-Teilnahme in die nächste Runde. Eine weitere Verbesserung gelang dem US-Boy aber nicht. In der zweiten Session blieb ihm nur die letzte Position und damit der 16. Startplatz.

Bereits in der Superpole 1 war für Max Biaggi (I/Aprilia) Endstation, dessen Schicksal auch Ruben Xaus (E/BMW) teilte. Nach einem Sturz blieb dem BMW-Pilot nicht mehr ausreichend Zeit, um mit der Ersatzmaschine eine schnelle Runde zu drehen.
Biaggi verzichtete auf den Gebrauch eines Qualifyer-Reifens. «Wir dachten», so der Technische Leiter von Aprilia, Gigi Dall'Igna, «dass wir auch mit Rennreifen schnell genug sein würden. Was genau schief lief, müssen wir erst analysieren.»
 
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