Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Carlos Checa: «Mit einem Sieg zum Titel!»

Von Ivo Schützbach
Carlos Checa hat seinen grössten Tag vor sich.

Carlos Checa hat seinen grössten Tag vor sich.

Drei Punkte fehlen Carlos Checa zum ersten WM-Titel – wenn Marco Melandri in Magny-Cours gewinnt. Gegenüber SPEEDWEEK erzählte er, was ihm vor den Rennen durch den Kopf geht.

«Die Vierzylinder werden etwas konkurrenzfähiger sein als wir. Wir werden unseren Vorteil wahrscheinlich erst nach 10 oder 12 Runden ausspielen können, wenn die Reifen nachlassen. Die Rundenzeiten vom Start bis ins Ziel konstant hoch zu halten, wird unmöglich. Ich habe im Training einen Longrun mit 12 Runden gemacht, weiss aber trotzdem noch nicht, für welchen Reifen ich mich entscheiden soll.»

«Johnny Rea und Eugene Laverty werden schnell sein. Marco Melandri drehte einige schnelle Runden, ich weiss aber nicht, ob er die konstant fahren kann. Für mich ist wichtig, dass ich nach dem Start Top-3 bin. Dann sehe ich gleich, ob einer stärker ist als ich.»

«Ich fühle mich gut, versuche die Erwartung auf den WM-Titel so niedrig wie möglich zu halten. Ich weiss, dass ich nicht viele Punkte brauche, das macht es aber nicht einfacher. Ich muss 100-prozentig konzentriert bleiben, im Rennsport kann so viel passieren. Ich versuche entspannt zu bleiben, dann wird es auch klappen. Meine grösste Herausforderung heute ist, die Emotionen von dem was auf der Rennstrecke passiert komplett zu trennen. Ich darf während der Rennen nicht an den Titel denken.»

«Ich will auch nicht wissen, wo Marco Melandri ist. Meine Crew wird es mir auf dem Pitboard nicht anzeigen. Ich bin hier, um mein Rennen zu fahren und möglichst weit vorne zu landen. Ich fahre nicht um Platz 11, das habe ich nie getan. Genau wegen dieser Einstellung bin ich jetzt dort, wo ich bin. Warum sollte ich das ändern? Ich fuhr auch die letzten Rennen nie taktisch, obwohl sich der Titelgewinn langsam abzeichnete.»

«Grosse Fahrer wie Valentino Rossi haben ihre Titel mit Siegen gefeiert. Mir ist das in der Vergangenheit nie gelungen. Okay, ich habe nie um einen Titel gekämpft, aber ich habe es nicht einmal in einzelnen Rennen in den entscheidenden Situationen hinbekommen. In Imola hätte ich leicht taktisch fahren und Sechster werden können. Aber ich wollte keinen Gang zurückschalten, sondern gewinnen. So will ich es auch heute machen: Ich weiss, dass ich das Rennen gewinnen kann!»

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