Iannone blockiert Transfers: Was Domi Aegerter hofft
Domi Aegerter hat noch keinen Vertrag für 2025
Andrea Iannone verhindert das Fallen weiterer Dominosteine. Sobald feststeht, ob der Haudegen 2025 für das Team Go Eleven Ducati oder GRT Yamaha fährt, wird sich die sportliche Zukunft vieler anderer Fahrer klären.
Direkt davon betroffen ist Dominique Aegerter. Der Schweizer fährt seit 2023 für das Giansanti Racing Team, hat für 2025 aber noch keine Offerte.
Domi hat sich am 28. August bei einem Trainingsunfall mit dem Mountainbike vier Rippen gebrochen, musste an der rechten Schulter operiert werden, ist aber zuversichtlich, dass er Mitte Oktober in Estoril wieder dabei ist – dann sind es sechs Wochen seit dem Unfall.
Bruder Kevin, der sich seit Jahren um das Management von Domi kümmert, versucht derweil im Hintergrund die Fäden für die sportliche Zukunft zu ziehen und unterhält sich mit jedem konkurrenzfähigen Team in der Superbike- und Supersport-WM, das noch freie Plätze hat.
«Priorität hat für mich GRT», sagte Dominique gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich weiß, wieso die so lange warten. Weil ich zu wenige gute Leistungen gezeigt habe, andere Fahrer noch zur Auswahl stehen und sie auf die warten. Wenn sie mich wollten, dann hätten sie schon lange unterschrieben. Ich konnte dieses Jahr nicht zeigen, was ich wollte. Ich habe aber auch ein paar gute Rennen gezeigt, auch wenn die Topresultate ein bisschen fernblieben. In Misano hatte ich zwei technische Ausfälle, aber ich war ein paar Mal bester Yamaha-Fahrer und schneller als mein Teamkollege Remy Gardner. Aber das reicht halt nicht.»
Verliert Go Eleven Iannone, steht Aegerter bei den Italienern oben auf der Einkaufsliste. «Klar wäre das für mich auch interessant», hielt der 33-Jährige fest. «Aber ich bringe sicher keine 200.000 oder 300.000 Euro mit. Das ist mir zu viel Geld, damit ich in der Superbike-WM Motorradfahren kann.»
Ist für Aegerter die Rückkehr in die Supersport-WM und/oder MotoE denkbar, falls er keinen Superbike-Platz findet? «Kevin spricht mit allen Leuten, aber ich will meine Leistungen in der Superbike-WM zeigen, da habe ich noch vieles offen. In der Supersport-Klasse habe ich zwei Jahre lang gezeigt, dass ich der schnellste Fahrer war. Außerdem ist mir das Risiko mit Yamaha mit der neuen R9 etwas hoch, oder auch mit der neuen Kawasaki. Für mich ist schwierig abzuschätzen, welches Motorrad konkurrenzfähig sein wird. Hinzu kommt, dass die FIM einfach ein paar Prozent Drosselklappenöffnung wegnehmen kann und plötzlich bist du langsamer.»
Nach Magny-Cours fällt Aegerter auch für die Rennen in Cremona und Aragon aus. In Frankreich wurde er vom Italiener Alessandro Delbianco ersetzt. Wer in Cremona fahren wird, ist noch nicht bekannt.