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Jonathan Rea über Yamaha-Winglets: «Optik aggressiv»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Am Donnerstagvormittag erhielt Jonathan Rea von den Rennärzten die Freigabe für das Superbike-Meeting im MotorLand Aragon. Wie es ihm geht, was er von der neuen Yamaha R1 und was er sich vorgenommen hat.

Wie BMW-Star Toprak Razgatlioglu hat auch Jonathan Rea das Meeting in Cremona auslassen müssen und kehrt an diesem Wochenende auf seine Yamaha zurück. Der Nordire hatte sich bei seinem unverschuldeten Sturz im ersten Lauf in Magny-Cours eine tiefe Risswunde am rechten Daumen zugezogen. In einer erforderlichen Operation erfolgte noch in Frankreich eine Sehnenrekonstruktion und eine Hauttransplantation.

Anders als Razgatlioglu erhielt der Yamaha-Pilot am Donnerstagvormittag von den Rennärzten eine uneingeschränkte Freigabe und muss nach dem ersten Training nicht erneut vorstellig werden. «Auch wenn ich mich nicht in perfektem Zustand befinde, bin ich froh, wieder fahren zu können. Die Beweglichkeit des Daumens ist limitiert, allerdings rechne ich nicht mit Problemen auf dem Motorrad», betonte der Rekordweltmeister. «Seit 2013 hatte ich kein Rennen mehr wegen einer Verletzung verpasst, also war die Situation ziemlich ungewohnt.»

Rea verpasste vor einer Woche in Italien nicht nur die Premiere der neuen Superbike-Piste, sondern auch die Präsentation der neuen und mit Winglets ausgestatteten Yamaha R1. Der Nordire wird die aerodynamische Veränderung erstmals im ersten Training kennenlernen. «Ich habe noch mit niemandem bei Yamaha darüber gesprochen – auf jeden Fall schaut es gut aus, viel aggressiver, insofern bin ich schon gespannt. Es gibt einem ein gutes Gefühl, wenn man in die Box kommt und Neuerungen sieht. Das motiviert», betonte der 119-fache Sieger. «Mit mehr Anpressdruck an der Front werden wir sicher ein höheres Drehmoment nutzen können, was uns beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven helfen wird. Ich habe keine Erfahrungen mit Winglets und werde herausfinden müssen, welche Vorteile uns das insgesamt bringt.»

Mit neun Siegen und 26 (!) Podestplätzen ist Rea der erfolgreichste Superbike-Pilot im MotorLand. Am kommenden Wochenende sind die Ziele für den 37-Jährigen weitaus niedriger gesteckt. «Wir werden einfach unseren Job machen und ab dem ersten Training versuchen, eine ordentliche Rennabstimmung hinzubekommen und ein gutes Gefühl zu erreichen», schmunzelte Rea. «Was ich gehört habe, ist die Rennstrecke durch den neuen Asphalt eine Herausforderung für die Reifen. Am MotoGP-Wochenende hier gab es viele Stürze. Wir werden auf die Strecke fahren, um herauszufinden, wie es mit der Yamaha R1 und Pirelli-Reifen sein wird.»


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