MotoGP: Pedro Acostas Reifendruck-Affäre

Jonathan Rea (Yamaha) in Aragon: «Nicht gut genug»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Nach seinem Sturz in Magny-Cours gab Jonathan Rea beim Superbike-Meeting in Aragon sein Comeback. Dass er wieder auf seine Yamaha R1 steigen konnte, war für den sechsfachen Weltmeister das einzig Erfreuliche.

Bei seinem Sturz im Superpole-Race in Magny-Cours zog sich Jonathan Rea eine tiefe Risswunde am rechten Daumen zu. In einer Spezialklinik wurde dem Nordiren eine Sehne und ein Stück Haut transplantiert. Die Ärzte rieten dem Yamaha-Werkspiloten zu einer vierwöchigen Pause, doch Rea verpasste nur das Meeting in Cremona und gab am vergangenen Wochenende in Aragon sein Comeback.

Hätte der 37-Jährige gewusst, was ihn auf der spanischen Piste erwartet, hätte er sich wahrscheinlich eine längere Pause gegönnt. Denn mit Platz 13 in der Superpole sowie den Rennplatzierungen 14, 12 und 13 erlebte der Nordire ein Desaster und sein bisher schlechtestes Wochenende seiner Superbike-Karriere.

Dass Rea in Aragon erstmals die neue Verkleidung mit Winglets an seiner Yamaha fuhr und dass sein Daumen nicht in Bestform war, war sicher nicht hilfreich, das magere Abschneiden hat aber andere Gründe.

«Ich bin insgesamt enttäuscht über das Ergebnis, aber in den ersten 10 Runden des ersten Rennens fühlte ich mich recht konkurrenzfähig», begann Rea mit seiner Analyse. «Es gab Bereiche, in denen ich mich stärker fühlte als die Jungs vor mir, aber auch Bereiche, in denen ich Schwierigkeiten hatte, zu überholen. Im letzten Drittel des Rennens hatte ich wirklich Probleme mit der Traktion des Vorderreifens am Kurveneingang und in der Kurve, was alles beeinträchtigte. In Runde 14 kam Scott Redding in Kurve 12 vorbei und ich verlor die Position an Loka, Scott und schließlich auch Bassani, weil ich von der Strecke abkam. Das war Pech und zudem habe ich den Anschluss verloren. Also brachte ich das Motorrad einfach nur nach Hause, um einige Informationen zu sammeln.»

In den beiden Sonntagsrennen hatte Rea zumindest ein besseres Gefühl mit der R1 gewonnen. «Im Superpole-Race hatte ich gegen Ende eine gute Pace und machte Plätze gut, aber im langen Rennen steckte ich im Verkehr fest – und mit der Yamaha benötigt man eine freie Strecke, um ihre Stärken ausnutzen zu können. Im Pulk geht das nicht und in der Folge war ich auf der Gegengeraden verwundbar», erklärte der Yamaha-Pilot. «Ich hing ein paar Runden lang hinter Remy fest. Er überholte mich und dann war seine Pace nicht schnell genug, um mit der Gruppe mitzuhalten. Als ich schließlich an ihm vorbeikam, konnte ich Bassani und Rinaldi ein wenig einholen, aber am Ende gingen mir einfach die Runden aus. Unsere Pace war nicht gut genug. Es war also ein wenig frustrierend und insgesamt ein hartes Wochenende.»

Ergebnis Superbike-WM Aragon, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW + 3,366 sec
3. Nicolò Bulega (I) Ducati + 10,800
4. Andrea Iannone (I) Ducati + 12,338
5. Garrett Gerloff (USA) BMW + 13,903
6. Danilo Petrucci (I) Ducati + 14,647
7. Michael vd Mark (NL) BMW + 16,427
8. Iker Lecuona (E) Honda + 17,072
9. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 18,631
10. Xavi Vierge (E) Honda + 20,291
11. Scott Redding (GB) BMW + 22,674
12. Axel Bassani (I) Kawasaki + 24,710
13. Jonathan Rea (GB) Yamaha + 26,707
14. Michael Rinaldi (I) Ducati + 28,126
15. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 31,144
16. Bradley Ray (GB) Yamaha + 31,193
17. Tito Rabat (E) Kawasaki + 40,961
18. Tarran Mackenzie (GB) Honda + 52,330
19. Philipp Öttl (D) Yamaha + 52,713
- Marvin Fritz (D) Yamaha
Ergebnis Superbike-WM Aragon, Superpole-Race:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW + 0,088 sec
3. Nicolò Bulega (I) Ducati + 0,172
4. Andrea Iannone (I) Ducati + 4,691
5. Garrett Gerloff (USA) BMW + 5,317
6. Danilo Petrucci (I) Ducati + 6,940
7. Iker Lecuona (E) Honda + 7,988
8. Michael vd Mark (NL) BMW + 10,170
9. Xavi Vierge (E) Honda + 10,894
10. Scott Redding (GB) BMW + 11,112
11. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 11,509
12. Jonathan Rea (GB) Yamaha + 11,590
13. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 12,151
14. Michael Rinaldi (I) Ducati + 12,927
15. Axel Bassani (I) Kawasaki + 14,134
16. Bradley Ray (GB) Yamaha + 14,676
17. Tito Rabat (E) Kawasaki + 15,918
18. Philipp Öttl (D) Yamaha + 28,650
19. Tarran Mackenzie (GB) Honda + 28,716
20. Alex Lowes (GB) Kawasaki + > 1 min
- Marvin Fritz (D) Yamaha
Ergebnis Superbike-WM Aragon, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Andrea Iannone (I) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW + 0,845 sec
3. Garrett Gerloff (USA) BMW + 1,124
4. Alvaro Bautista (E) Ducati + 1,190
5. Danilo Petrucci (I) Ducati + 2,528
6. Iker Lecuona (E) Honda + 4,758
7. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 5,352
8. Xavi Vierge (E) Honda + 6,477
9. Michael vd Mark (NL) BMW + 8,749
10. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 8,926
11. Scott Redding (GB) BMW + 9,003
12. Axel Bassani (I) Kawasaki + 10,660
13. Michael Rinaldi (I) Ducati + 11,976
14. Jonathan Rea (GB) Yamaha + 14,901
15. Bradley Ray (GB) Yamaha + 16,291
16. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 21,047
17. Philipp Öttl (D) Yamaha + 30,353
18. Tarran Mackenzie (GB) Honda + 31,777
- Tito Rabat (E) Kawasaki
- Marvin Fritz (D) Yamaha
- Sam Lowes (GB) Ducati
- Nicolò Bulega (I) Ducati
Superbike-WM 2024: Stand nach 30 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 414
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 375
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 333
4. Danilo Petrucci (I) Ducati 277
5. Alex Lowes (GB) Kawasaki 264
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha 197
7. Andrea Iannone (I) Ducati 195
8. Michael vd Mark (NL) BMW 195
9. Garrett Gerloff (USA) BMW 149
10. Remy Gardner (AUS) Yamaha 140
11. Iker Lecuona (E) Honda 105
12. Xavi Vierge (E) Honda 104
13. Scott Redding (GB) BMW 92
14. Jonathan Rea (GB) Yamaha 91
15. Axel Bassani (I) Kawasaki 88
16. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 79
17. Michael Rinaldi (I) Ducati 61
18. Sam Lowes (GB) Ducati 45
19. Nicholas Spinelli (I) Ducati 25
20. Tito Rabat (E) Kawasaki 16
21. Bradley Ray (GB) Yamaha 11
22. Alessandro Delbianco (I) Yamaha 10
23. Tarran Mackenzie (GB) Honda 7
24. Philipp Öttl (D) Yamaha 5
25. Michele Pirro (I) Ducati 3
26. Markus Reiterberger (D) BMW 3

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