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Marco Melandri (42) meint: Toprak zu alt für MotoGP

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu und Marco Melandri standen bereits zusammen auf dem Superbike-Podium

Toprak Razgatlioglu und Marco Melandri standen bereits zusammen auf dem Superbike-Podium

Vom Talent her hat Marco Melandri keinen Zweifel, dass sich Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu auch in der MotoGP durchsetzen könnte. Für einen Wechsel wird es für den BMW-Star aber allmählich zu spät.

Es war ein Paukenschlag, als SPEEDWEEK.com im Juni von den Plänen von Toprak Razgatlioglu berichtete, 2025 in die MotoGP wechseln zu wollen. Aber der Türke hatte einen wasserdichten BMW-Vertrag und wird im nächsten Jahr zur Titelverteidigung erneut in der Superbike-WM antreten. Natürlich ist das Thema MotoGP für Razgatlioglu und dessen Manager Kenan Sofuoglu nicht erledigt, sondern nur vertagt.

Dem mit einem riesigen Talent gesegneten Superbike-Weltmeister wird auch in der Königsklasse viel zugetraut. Bisher haben nicht viele Piloten den Sprung vom Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft ins GP-Fahrerlager erfolgreich geschafft.

«Toprak wäre der Einzige, der das könnte», sagte Marco Melandri unseren Kollegen von GPOne. «Der Wechsel wäre komplex. Für ihn wäre es ideal, wenn man auch in der MotoGP Reifen von Pirelli einsetzen würde. Mit einem guten Motorrad könnte er es schaffen. Das Problem ist, dass man nach vielen Jahren mit Pirelli Probleme mit einem anderen Hersteller bekommt. In der MotoGP ist der Vorderreifen breiter und steifer, wodurch das Gefühl anders ist und es hat auch Einfluss auf die Art und Weise, wie man fährt und bremst.»

Mit 28 Jahren hat Razgatlioglu noch eine lange Superbike-Karriere vor sich. Für die MotoGP schätzt Melandri das anders ein. Der Italiener ging im Alter von 28 Jahren den umgekehrten Weg und wechselte von der MotoGP in die Superbike-WM 2011.

«Toprak ist für einen Wechsel fast schon zu spät dran», bemerkte der mittlerweile 42-Jährige. «Er ist schon so viele Jahre in der Superbike-Kategorie, dass man sich zu sehr daran gewöhnt und nur noch schwierig etwas Neues lernen kann. Deshalb bleiben selbst Fahrer aus der Moto3 und Moto2 nur wenige Jahre dort und ziehen dann weiter. Man muss lernfähig bleiben.»

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