Toprak nicht begeistert: «Aber für BMW mache ich das»
Die 1 ist nicht die Lieblingszahl von Toprak Razgatlioglu
Bei BMW wird Vollgas auf die erfolgreiche Titelverteidigung in der Superbike-WM 2025 hingearbeitet. Es gibt ein neues Homologationsmodell, der Vertrag zwischen Toprak Razgatlioglu, dem derzeit besten Fahrer in dieser Rennserie, und dem deutschen Hersteller läuft bis Ende 2025.
Am 15. Januar präsentiert sich das ROKiT-Team im BMW-Werk in Berlin. Nach dem Wechsel der Bonovo-Mannschaft zu Ducati werden wir erstmals seit 2020 nur zwei M1000RR in der Startaufstellung sehen, das Fahrerduo bleibt mit Razgatlioglu und Michael van der Mark unverändert.
Toprak dominierte die Weltmeisterschaft 2024 und gewann mit 43 Punkten Vorsprung, obwohl er verletzungsbedingt sechs Läufe verpasste – 18 Siege und 27 Podestplätze in seinen 30 Rennen sprechen für sich.
«Ohne schwere Verletzungen habe ich noch zehn Jahre vor mir», meint der 28-Jährige. «Vielleicht kann ich in meiner Karriere noch viele Titel gewinnen, in der Zukunft hoffentlich auch mit anderen Marken. Vielleicht wechsle ich die Marke, vielleicht gehe ich in die MotoGP, ich weiß es nicht. Nächstes Jahr fahre ich auf jeden Fall mit BMW und werde vielleicht auch danach bei ihnen bleiben.»
«Meinen ersten Titel habe ich meinem Vater gewidmet, dieser ist für mich», schmunzelte der zweifache Weltmeister. «Den nächsten widme ich dann meinem Bruder.»
Razgatlioglu wird 2025 mit der Startnummer 1 des Champions antreten, «weil BMW das verdient», wie er festhielt. «Das ist ihr erster Titel und sie haben viele Jahre darauf gewartet. Ich habe bei Yamaha die Nummer 1 benutzt, also warum nicht jetzt wieder mit BMW? Ich mag die Nummer 1 nicht besonders, aber ich werde sie für BMW verwenden.»
Der deutsche Hersteller hat in der vergangenen Saison alles unternommen, um seine Galionsfigur glücklich zu machen. «Als wir ihn unter Vertrag nahmen, wussten wir, welche Entwicklungen kommen würden», verdeutlichte Sportdirektor Marc Bongers. «Wir konnten Toprak und seinen Manager Kenan Sofuoglu davon überzeugen, dass wir ihm ein gutes Motorrad hinstellen. Unser Ziel war, dass wir einige Siege erringen. In Barcelona gelang uns der erste Sieg, der Wendepunkt in der Meisterschaft war für mich aber Misano, wo uns das erste Triple gelang. Uns gelangen 13 Siege in Folge, das hat unsere Zielsetzung dahingehend verändert, dass wir nicht nur Rennsiege wollten, sondern auch die Meisterschaft gewinnen. Das lief gut bis Magny-Cours, wo Toprak seinen Sturz hatte und unser Vorsprung auf beinahe null Punkte schmolz. Dass wir dann bereits am Samstag in Jerez den Titel erringen konnten, war für mich hochgradig emotional. Dass uns in 101 Jahren Geschichte von BMW Motorrad der erste Titel gelang, ist unglaublich für die Marke, das Team und mich selbst.»