Alex Lowes überzeugt: Johnny Rea hat nichts verlernt
Alex Lowes (Kawasaki) und Jonathan Rea (Yamaha)
Als Jonathan Rea und Alex Lowes Teamkollegen bei Kawasaki waren, waren die Rollen klar verteilt. Rea wurde einmal Weltmeister (2020), einmal Zweiter (2021) und zweimal Dritter (2022/2023), Lowes landete dagegen auf den Rängen 6, 8, 6 und 11. Der Nordire holte in diesen vier gemeinsamen Jahren 31 Siege, der Engländer nur einen.
Mit dem Wechsel des sechsfachen Weltmeisters zu Yamaha änderten sich die Reihenfolge in der Superbike-WM 2024 zugunsten von Lowes, der die Saison als WM-Vierter klar vor Rea beendete, der nur 13. wurde. Anstatt Schadenfreude leidet Lowes aber mit seinem früheren Teamkollegen.
«Weil er mein Freund ist, war es zugeben schmerzlich, Johnny eine solche Saison durchmachen zu sehen», beteuerte der 34-Jährige gegenüber unseren Kollegen von GPOne. «Als er bei den Wintertests in Jerez erstmals auf sein Motorrad stieg, fuhr ich hinter ihm und er war sehr flott unterwegs. Ich meine, seine Rundenzeit damals war eine 1:38,2 min oder 1:38,3 min und er fuhr mehrere solche Runden. Deshalb glaubte ich, dass er ein Titelanwärter sein würde.»
Rea gelang mit der R1 aber nur eine Top-3-Platzierung, schaffte es in zehn Rennen nicht einmal in die Top-10 und stürzte ungewöhnlich oft.
«Wegen der heftigen Highsider in der ersten Saisonhälfte, die man wegen der Elektronik nicht so erwartet, verlor er ein wenig das Vertrauen. Das hat ihm natürlich nicht geholfen», weiß Lowes aus eigener Erfahrung. «Es ist schwer zu erklären, denn ohne Zweifel ist er einer der schnellsten und besten Fahrer in der Startaufstellung. Es wird interessant sein, zu sehen, wie es ihm im zweiten Jahr ergehen wird.»