Nach Debakel 2024: Wie lange will Jonathan Rea noch?
Jonathan Rea wird im Februar 38
Jonathan Rea hält die drei wichtigsten Rekorde in der 1988 gegründeten Superbike-WM: Die meisten Titel (6), die meisten Siege (119) und die meisten Podestplätze (264). Seit 2009, seiner ersten Saison in der seriennahen Meisterschaft, hat er bis 2023 jedes Jahr mindestens ein Rennen gewonnen.
Dann das Debakel: Der erfolgreichste Superbike-Pilot wollte aus seinem Wechsel zu Yamaha neue Motivation ziehen, fand aber eine schwachbrüstige R1 vor, mit der ihm in der ganzen Saison 2024 nur ein Podestplatz gelang, als Dritter im Sprintrennen in Donington Park.
Für Yamaha war es insgesamt eine Katastrophensaison, Andrea Locatelli als Bester des japanischen Herstellers erreichte auch nur vier Podestplätze. Während der Italiener WM-Siebter wurde, strandete Rea auf Gesamtrang 13.
Am 2. Februar wird der Nordire 38 Jahre alt, im SBK-Feld ist nur Weltmeister Alvaro Bautista älter, um gut zwei Jahre.
Rea und Bautista beweisen, dass Alter bis zu einem gewissen Grad nur eine Zahl ist. Beide sind nach wie vor topfit und bis in die Haarspitzen motiviert. Hat Rea konkurrenzfähiges Material, fährt er auf höchstem Level – daran hat kaum ein Experte Zweifel.
So schätzt er sich auch selbst ein. «Ich werde mich nicht zurückziehen, solange ich konkurrenzfähig bin und Spaß habe», betonte Johnny gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich habe bisher noch nicht daran gedacht, in Rente zu gehen.»
Viele Champions haben den richtigen Zeitpunkt für den Rücktritt verpasst, Valentino Rossi ist einer von ihnen. Der MotoGP-Star beendete seine Karriere 2021 mit 42 Jahren, von der früheren Göttlichkeit war zuletzt nicht mehr viel zu sehen.
«Ich sage nicht, dass dies mein letzter Vertrag sein wird», meint Rea zu seiner Vereinbarung mit Yamaha, die bis Ende 2025 läuft. «Aber in fünf Jahren will ich nicht mehr hier sein. Ich bin in diesem Paddock, seit ich 21 bin. 2009 kam ich in die Superbike-WM. Wenn ich mit 40 noch hier bin, soll mir bitte jemand sagen, dass ich Platz machen soll für aufstrebende junge Fahrer. Es gibt viele schnelle Piloten, die nachrücken. Wenn die Zeit zu gehen kommt, dann kommt sie.»