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Johnny Rea: «War nur noch ein Schatten meiner selbst»

Von Stephan Moosbrugger
Jonathan Rea

Jonathan Rea

Jonathan Rea (Yamaha) hatte eine schwierige Superbike-Saison 2024. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärte er, wie er mit Rückschlägen umging und was 2025 besser laufen soll.

Jonathan Rea startet in diesem Jahr in seine zweite Saison mit Yamaha. Der Nordire tat sich 2024 auf der R1 schwer, er hätte sich viel mehr erwartet. Mit dem Wechsel von Kawasaki zu Yamaha wollte der sechsfache Weltmeister wieder um den Titel kämpfen – am Ende wurde es nur Platz 13 in der Gesamtwertung.

Es war ein schwieriges Jahr für den Nordiren, in dem er viele Rückschläge hinnehmen musste und sich auch mit vierten und fünften Plätzen zufriedengeben musste. «Letztes Jahr hatte ich zu Beginn sehr hohe Erwartungen. Aber es gab viel mehr schwierige Momente, als ich erwartet hätte», blickte der 37-Jährige zurück. «Trotzdem spüre ich jetzt dieselbe positive Aufregung wie Anfang 2024 – es ist ein neues Jahr und wir starten von null an. Yamaha arbeitet im Hintergrund sehr hart, um Verbesserungen zu erzielen. Nicht nur ich war letztes Jahr enttäuscht, auch Locatelli, der nicht an seine Leistungen des Vorjahres anschließen konnte. Als Team waren wir weit weg von den Ergebnissen von 2023. Es gab zwei Wege, damit umzugehen: Wir konnten uns alle hinsetzen und warten, bis die Dinge besser gehen, oder alles versuchen, damit es besser wird. Wir entschieden uns für Letzteres, denn wir wussten, dass wir etwas tun mussten, um uns zu verbessern.»

Die Anstrengungen von Yamaha, um in der Superbike-WM an alte Erfolge anzuknüpfen sind enorm. Was sind für Rea die wichtigsten Veränderungen im Vergleich zum letzten Jahr? «Von der technischen Seite sehe ich viele Veränderungen. Auch die Antworten auf Kommentare kommen jetzt viel schneller», erklärte er. «Letztes Jahr, als ich dazustieß, fuhr ich das Bike am ersten Tag sehr gut und dann lief es nicht mehr optimal. Es ging mehr darum, dass ich lernen musste, wie man mit der Yamaha fahren muss. Dabei habe ich mich etwas verloren. Ich hatte schwere Stürze auf Phillip Island, in Misano und Magny-Cours, wo ich danach einige Rennen aussetzen musste. Es war keine gute Saison, aber wie ich schon sagte, starten wir in diesem Jahr von null. Wir haben keine Illusionen darüber, wie schwer es sein wird und mit der Erfahrung aus dem letzten Jahr starten wir dieses Mal bescheidener.»

In welchen Bereichen hatte Rea in der letzten Saison mit der R1 die meisten Probleme? «Ich hatte mehr zu kämpfen als andere. Locatelli hat besser gearbeitet – er war Siebter in der Meisterschaft. Der schwierigste Teil war für mich das Qualifying. Jedes Mal, wenn ich den Superpole-Reifen aufzog, fuhr ich gute Runden, die nah an meinem Limit waren. Als ich dann auf den TV-Bildschirm schaute und meinen Namen suchte, wäre es einfacher gewesen, diesen umzudrehen», schmunzelte Rea. «Das war sehr hart. Aus der vierten oder fünften Reihe zu starten, ist nicht gut, denn die anderen Jungs sind schnell. Aber in den letzten fünf Rennrunden war meine Pace gut genug, um in den Top-5 zu sein – ich war aber zu weit hinten. In Estoril habe ich mich für die erste Startreihe qualifiziert und ich hatte ein sehr gutes Wochenende – ich war Fünfter und Vierter in den beiden Hauptrennen. Das waren für mich solide Ergebnisse, wenn man bedenkt, wo ich davor war. Es ist manchmal nicht so schlecht, wie man es macht, aber wenn man mittendrin ist in diesem Desaster, ist es schwer, positiv zu bleiben. Nach Australien war ich nur noch ein Schatten des Fahrers, der ich einmal war. Wenn du immer Rückschläge hast, ist es schwer, aber wir kämpfen und geben nicht auf – hoffentlich wird es dieses Jahr besser.»

Am 28. und 29. Januar wird in Portimao wieder getestet. Am 17. und 18. Februar haben Rea und seine Crew in Australien zwei weitere Tage, um sich auf die ersten Saison-Rennen auf Phillip Island vorzubereiten – damit dieses Mal der Start besser gelingt.

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