Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Den Sturmböen getrotzt

Kolumne von Gordon Ritchie
Schon 2013 könnte es ein SBK-Rennen in Indien geben

Schon 2013 könnte es ein SBK-Rennen in Indien geben

Abgesehen von der wahrscheinlichen Pleite von Pro Ride Honda muss man sagen, dass die Superbike-WM bei der Abwehr der finanziellen Sturmböen einen besseren Job gemacht hat als andere.

Bezeichnenderweise gibt es sogar Expansion: Russland 2012. Sentul 2013. Auch Indien könnte bereits nächstes Jahr im Kalender auftauchen.
 
Die Überseereisen sind kein Vorbild für Kostenreduktion. Es macht tatsächlich den Eindruck, als widerspräche dies den Kurz- und Langzeitplänen von WM-Vermarkter Infront. Ich vermute deshalb, dass die Reisefonds der Stammteams in Zukunft grosszügiger gestaltet werden.

Die Superbike-Teams beschweren sich – verständlicherweise – oft über die Kosten der Renneinsätze, fehlende Preisgelder und die dürftige Fernsehpräsenz. Abgesehen davon ist die Teilnahme an der Superbike-WM immer noch der erforderliche Schritt für Teams und Hersteller, die im globalen Markt konkurrenzfähig sein wollen.

Im Superbike-Paddock müssen die Teams nahezu alles selber bezahlen. Aber die Kosten sind immer noch tragbar. Infront muss trotzdem Wege finden, um den Teams einen bedeutsameren Gewinnanteil zu verschaffen. Kostenreduktion ist ein richtiger Schritt. Und obwohl dies einige nicht akzeptieren wollen, machen Initiativen wie die Ein-Motorrad-Regel den Rennsport für jeden erschwinglicher.

Neue Vorschriften, die Zweizylinder schwerer zu machen, machten sie günstiger. 2013 zu 17-Zoll-Felgen und auf billigere Aluminium-Räder zu wechseln, wird weitere Einsparungen bringen und die Entwicklungsarbeit relevanter machen.

Aber klingt das nicht alles nach nur gering signifikanten und kleinmassstäblichen Änderungen, um einen grossen Unterschied zu bewirken? Einige grössere Teams sagen, es gäbe keine Einsparungen. Im Stillen geben aber sogar manche der Werksjungs zu, dass es diese geben wird.

In einem Team, welches für viele der eigenen Teile bezahlen muss, entspricht eine Einsparung von 5000 Euro vielleicht neuen Chassisteilen. 25.000 garantieren möglicherweise ein weiteres Teammitglied. Eventuell machen 100.000 Euro den Unterschied, ob man die Saison beendet oder nicht. Für alle Teams gilt die Regel: gespartes Geld ist verdientes Geld. Extra-Sponsorengeld lässt sich kaum auftreiben.

Jeder Schritt, der durch das Herunterbrechen der technischen Regeln Geld spart, ist an sich kein Allheilmittel. Aber dies ist viel klüger, als die angemessene Zahl der Rennteams zu verringern. Die Maschinen werden immer schneller, egal wie viele Rennkomponenten gestrichen werden. Wenn man wirklich Geld sparen will, könnte man die Elektronik, welche ein Möchtegern-MotoGP-Level erreicht hat, verbieten und die Rennwochenenden von drei auf zwei Tage verkürzen.

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