Misano, 1.Lauf: Starker Biaggi gewinnt
Der alte Fuchs Maxx Biaggi fuhr ein fantastisches Rennen
Der Misano World Circuit ist berühmt berüchtigt für seinen reifenfressenden Asphalt. Das sollte sich nach 24 Runden entscheidend auswirken.
Doch zuerst übernahm Jonathan Rea (GB/Honda) von zweiten Startplatz die Führung, dahinter folgen Pole-Setter Tom Sykes (GB/Kawasaki), Davide Giugliano (I/Ducati), Leon Haslam (GB/BMW), Ayrton Badovini (I/BMW) und Max Biaggi (I/Aprilia). Weltmeister Carlos Checa (E/Ducati) erwischte einen guten Start und kam als Neunter aus der ersten Runde - der Spanier ging nur als 16. ins Rennen.
Die Top-4 - Rea, Sykes, Haslam und Giugliano - setzten sich schnell ab und führten nach vier Runden bereits um 1,4 sec vor Marco Melandri (I/BMW), der die schnellsten Runden im Feld fährt und in 1.36,100 min nebenbei einen neuen Rundenrekord in den Asphalt brennt. Die Altmeister Biaggi und Checa duellieren sich um Platz 7.
Während Rea an der Spitze konstant seine Runde dreht, bekommt Sykes mit der Pace allmählich Probleme und büsst nach 10 Runden 1,8 sec auf den Briten ein. Doch weder Haslam, Giugliano oder Melandri finden einen Weg am Kawasaki-Piloten vorbei. Das spielt Max Biaggi und Carlos Checa in die Karten, die schnellere Rundenzeiten als die Spitze fahren und nur noch eine Sekunde Rückstand auf das Trio haben.
Nach 12 von 24 Runden musste Tom Sykes klein bei geben. Der Kawasaki-Pilot ist hinter Rea, Giugliano, Haslam, Biaggi, Melandri und Checa nur noch Siebter. Auch Rea bekommt Schwierigkeiten mit den Reifen und verliert pro Runde eine halbe Sekunde auf seine Verfolger. In Runde 17 fällt Rea auf Platz 4 zurück. Nur Biaggi fährt noch 1.36er Rundenzeiten!
Im letzten Renndrittel machen Giugliano, Biaggi und Checa den Sieg unter sich aus. Am Ende hat Aprilia-Star Biaggi die grössten Reserven und siegt knapp vor Carlos Checa. Giugliano musste in den letzten Runden abreissen lassen und kam mit 4,5 sec Rückstand als Dritter ins Ziel.
Der massive Reifenverschleiss sorgte auch auf den weiteren Positionen für reichlich Durcheinander: Tom Sykes eroberte sich Platz 4 zurück. Rea rettete mit Mühe Platz 5 vor Chaz Davies (GB/Aprilia) ins Ziel. Der Aprilia-Pilot kam von Startplatz 21 sah als Sechster das Ziel! Dann Eugene Laverty (IRL/Aprilia), Sylvain Guintoli (F/Ducati), Jakub Smrz (CZ/Ducati) und Leon Camier (GB/Suzuki). Bester BMW-Pilot wurde am Ende Ayrton Badovini auf Platz 11; Haslam wurde 12., Marco Melandri musste das Rennen sogar in der Garage aufgeben.