Agostini: «Es war der richtige Zeitpunkt»
Giacomo Agostini an seinem 70. Geburtstag
Giacomo Agostini und Max Biaggi sind Motorrad-Weltmeister unterschiedlicher Epochen, dennoch haben die beiden nicht nur die Nationalität gemeinsam: Beide fingen für heutige Verhältnisse sehr spät mit dem Rennsport an. Mit 18 bestritt Biaggi sein erstes Rennen, zwei Jahre später startete er bereits in der Weltmeisterschaft. Agostini war sogar erst 21 Jahre alt.
Der 15-fache Weltmeister erinnert sich noch gut daran, als er selbst den Helm an den Nagel hängte, das war 1977. «Ich bin früher als Max abgetreten, mit 35 Jahren, aber ich bin danach noch drei Jahre Autorennen gefahren», sagt der 70-jährige Sympathieträger. «Nach meiner Meinung hat Max den richtigen Zeitpunkt gewählt. Es kommt der Zeitpunkt, da kommt das was man gibt und was man kriegt aus dem Gleichgewicht. Ich meine damit nicht nur vom finanziellen, sondern auch vom sportlichen Aspekt aus. Wenn das passiert, ist es besser aufzuhören.»
Agostini ist der Meinung, dass Max Biaggi eine erfüllte Rennfahrerkarriere erleben durfte. «Er verabschiedet sich von der Weltmeisterschaft und kann sich nicht mehr wünschen. Er hat ausserdem zwei Kinder und eine wunderschöne Frau, wir müssen auch hinter ihnen stehen. Was mir aber leid tut, ist, dass ihn seine Kinder nicht mehr auf der Rennstrecke erleben werden. Aber die Zeit war gekommen, er hatte eine sehr lange Karriere.»