Checa: «Ducati geht ein grosses Risiko ein»
Noch ist das Potenzial der Ducati Panigale unbekannt
«Mit einem neuen Motorrad zu beginnen, ist immer schwierig», stöhnte Ducati-Werksfahrer Carlos Checa nach dem dreitägigen Jerez-Test. «Im Moment liegen wir noch weit zurück. Wir haben viel aufzuholen, müssen unser Level gewaltig steigern. Wir kämpfen nächstes Jahr gegen Fahrer und Motorräder, die bereits auf einem sehr hohen Level sind. Das haben wir in Jerez an den Zeiten gesehen, die schneller als jene der MotoGP-Bikes waren. Das zeigt, auf welchem Level wir fahren.»
Checa ist weit davon entfernt, den Kopf hängen zu lassen. «Ich war schon in der Vergangenheit in dieser Situation und fürchte mich nicht vor ihr. Natürlich kann ich nicht sagen, dass ich enthusiastisch wie noch nie bin. Ich mache mir keine Sorgen wegen des Konzepts des Motorrades. Wir stehen erst am Anfang, können es also noch nicht richtig bewerten. Wir liegen 1,5 Sekunden hinten, vielleicht sogar 2. Das ist die Realität. Ich hoffe, dass ich auch für das neue Konzept der Panigale Lösungen finde, die uns auf das Level der Konkurrenz bringen.»
Die Panigale, mit dem Motor als tragendes Teil des Rahmens, wird nicht zu Unrecht als «Alien-Bike» bezeichnet. «Du musst es dir ja nur anschauen», grinste Checa. «Ich mag das Motorrad. Ob die Panigale auch eine gute Rennmaschine ist, wissen wir aber erst, wenn wir einige Zeit mit ihr gearbeitet haben. Ducati geht mit der Panigale ein grosses Risiko ein, es ist ein sehr aggressives Projekt. Ein Motorrad, völlig anders als alles in der Geschichte von Ducati. Es ist mein Job herauszufinden, ob die 1199 auf dem gleichen Level wie ihre Vorgänger funktionieren kann.»