Crutchlow sieht nur Vorteile für SBK
Cal Crutchlow ist hoffnungsvoll
Jahrelang herrschte Kleinkrieg zwischen den Promotern der beiden grössten Motorradrennserien, der Dorna (MotoGP) und Infront (SBK). Seit die Dorna im Herbst Infront Motor Sports übernommen hat, liegen alle Fäden in den Händen der spanischen Agentur. Besonders im Superbike-Fahrerlager ist die Meinung weit verbreitet, die Dorna wolle SBK zu Gunsten von MotoGP zugrunde richten.
«Ich finde es sehr positiv, dass die Dorna nun auch die Superbike-WM vermarktet», sagt Cal Crutchlow, Supersport-Weltmeister 2010, dann ein Jahr im Superbike-Werksteam von Yamaha und seit 2011 in der MotoGP-WM am Start. «Die Dorna weiss, wie man eine Weltmeisterschaft richtig aufzieht. Schau dir nur mal das Superbike-Fahrerlager an, es ist nicht das Gleiche wie in der MotoGP-WM. Und ich rede weder von den Teams noch den Fahrern. Jeder Fahrer, der ins MotoGP-Paddock kommt, kann nicht glauben, wie professionell es hier ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass es für die Meisterschaft, den Unterhaltungswert und die Hersteller positiv sein wird, dass die Dorna den Laden übernommen hat.»
«Wenn die Dorna beide Meisterschaften steuert, wird es auch für die Fahrer leichter sein, aus der Superbike- in die MotoGP-WM zu wechseln», glaubt Crutchlow. Dass die Superbikes ab 2014 deutlich seriennaher werden sollen, ist für den 27-Jährigen ebenfalls kein Nachteil: «Den Fahrern wird das nicht gefallen, weil sie immer das beste Material haben wollen. Wenn aber alle das Gleiche haben, kommt es am Ende wieder mehr auf den Piloten an.»