Carlos Checas Kampf gegen Lorenzo und Marquez
Checa: «SBK braucht mehr TV-Präsenz»
Die MotoGP-WM wird seit Jahren von der spanischen Agentur Dorna vermarktet. Alles in Spanien ist auf MotoGP ausgerichtet: Die Teams, die Nachwuchsarbeit, die Medien. Nirgends sonst ist so klar, welche Klasse mit Abstand die Königsdisziplin ist.
Daran ändert auch Carlos Checa nichts, der 2011 als erster Spanier Superbike-Weltmeister wurde. Der 40-Jährieg weiss, dass es nichts mit seinen Leistungen zu tun hat, dass er in den Mainstream-Medien gegen Lorenzo, Marquez und Pedrosa kaum eine Chance hat.
«Es ist nicht einfach, in Spanien gegen MotoGP zu kämpfen», unterstreicht der Ducati-Werksfahrer. «Als Superbike-Fahrer bekannt zu werden ist schwer. Besonders dann, wenn die WM kaum im frei empfangbaren Fernsehen übertragen wird. Zwar überträgt auch Eurosport SBK in Spanien, aber auf einem niedrigen Level. Wenn die Superbike-WM wachsen will, braucht sie bessere TV-Abdeckung. In Spanien – und in anderen Ländern.»
Während der ehemalige Weltmeister mit den TV-Anstalten unzufrieden ist, bricht er für Printmagazine eine Lanze: «Sie wissen, was ich in der Vergangenheit geleistet habe. Deshalb freuten sie sich auch sehr, als ich Weltmeister wurde. Ich schaffte es öfters auf die Titelseite. Sogar an Wochenende, an denen auch MotoGP-Rennen waren.»
Bei aller Kritik an den spanischen Medien hat Checa doch einiges erreicht. «Durch mich wurde Superbike in Spanien fünfmal populärer», sagt er. «Einen wirklich grossen Sprung können wir aber nur mit besseren TV-Deals machen.»