Neukirchner: Ewiges Warten auf den Krankenwagen
Max Neukirchner kam mit Prellungen davon
Als SPEEDWEEK.de Max Neukirchner am Montagabend einen Krankenbesuch abstattete, lag er in seiner Unterkunft, nur zehn Minuten von der Rennstrecke entfernt, auf dem Sofa und schaut sich einen Bericht über Danica Patrick und das Daytona 500 an.
In Anbetracht seines heftigen Abflugs bei 140 km/h nur wenige Stunden zuvor, machte Max einen guten, wenn auch gezeichneten Eindruck. «Ich bin bei dem Sturz heftig auf dem Rücken gelandet», erinnert sich der zweifache Superbike-WM-Laufsieger. «Es tat unglaublich weh. Ich habe nicht einmal versucht aufzustehen, man weiß ja nie, was kaputt ist.»
Neukirchner wurde im Medical Center auf der Rennstrecke erstversorgt, sein Kopf mit einer Halskrause stabilisiert. Dann musste er lange warten, bis ein Krankenwagen aus dem zwei Stunden entfernten Melbourne eintraf und ihn zur Röntgenuntersuchung in die Metropole fuhr. Wie sich dort herausstellte, hat der Ducati-Pilot nichts gebrochen, nur starke Prellungen am Rücken, etwas oberhalb der Stelle, wo er sich 2009 den 12. Brustwirbelkörper gebrochen hat. «Die haben mich ordentlich mit Schmerzmitteln vollgepumpt, das hat mich ganz schön mitgenommen», meinte der Sachse.
Besonders ärgerlich für Neukirchner und sein Team MR Ducati: Als er stürzte, lag er in der Zeitenliste auf Rang 5. Ducati-Werksfahrer Carlos Checa beendete den ersten Testtag 0,3 Sekunden hinter der Bestzeit. Teamchef Mario Rubatto: «Das zeigt, die 1199 Panigale ist nicht so schlecht.»
Den zweiten Testtag auf Phillip Island wird Neukirchner pausieren.