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Effenbert: Noriyuki Haga wollte 300.000 Euro

Von Ivo Schützbach
Noriyuki Haga will nach wie vor viel Geld

Noriyuki Haga will nach wie vor viel Geld

Obwohl das Image zerstört ist und Gläubiger Schlange stehen, will Effenbert Liberty Racing in die Superbike-WM zurückkehren. Verhandlungen mit diversen Fahrern laufen.

Bereits letztes Jahr hat Effenbert-Teamchef Mario Bertuccio zwei BMW S1000RR aus der Italienischen Meisterschaft erworben. Zum europäischen Saisonstart im MotorLand Aragón am 14. April will der umstrittene Italiener mit seinem Team in die Superbike-WM zurückkehren. Geplant ist, alle europäischen Rennen 2013 zu bestreiten

Offen ist die Fahrerfrage. Bei Lorenzo Lanzi hat Bertuccio angefragt, der Italiener hat abgewinkt. «Die ganze Planung ist zu überstürzt», meint der 31-Jährige. «Vor dem ersten Rennen sind keine Testfahrten geplant.»

Nach Lanzi wurde Noriyuki Haga kontaktiert. Doch der 38-jährige Japaner wollte 300.000 Euro Fixum, dazu Prämien für WM-Punkte, Podestplätze etc. und ist damit zu teuer für das tschechische Team. Woher der erfolgreichste Superbike-WM-Pilot, der nie Weltmeister wurde (43 Siege, 116 Podestplätze), das Selbstbewusstsein für derartige Forderungen nimmt, ist Bertuccio nach dessen achtem Rang in der Britischen Superbike-Meisterschaft 2012 schleierhaft.

Seit dem Rückzug seines Teams Splitlath Redmond Aprilia aus der Britischen Superbike-Meisterschaft, hat auch der ehemalige Effenbert-Pilot Jakub Smrz wieder Interesse, erste Gespräche fanden bereits statt. 2012 hatte man sich im Streit getrennt, weil Smrz über Monate kein Gehalt erhielt.

Ein weiterer Kandidat ist der Italiener Simone Grotzkyj, auch der Kanadier Brett McCormick steht mit dem Team in Kontakt.

Bei Rückkehr droht Ärger

Vom früheren Effenbert-Personal ist bis auf einen Lkw-Fahrer niemand mehr übrig. Das Team hat noch die alte Hospitality von Xerox Ducati, mit der Effenbert zu Beginn der letzten Saison groß aufgefahren war. Es soll aber nur noch die verkleinerte Version zum Einsatz kommen, wie wir sie Ende letzten Jahres gesehen haben.

Kommt Effenbert Liberty Racing wirklich ins Superbike-Fahrerlager zurück, droht jede Menge Ärger. Die ehemaligen Mechaniker haben sich zusammengeschlossen und wollen ihre ausstehenden Gehälter von 2012 über WM-Vermarkter Dorna eintreiben. Wie aus Italien zu hören ist, hat Effenbert auch bei der Dorna noch Schulden, die Pirelli-Reifen von 2012 sollen nicht bezahlt worden sein.

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