Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weshalb Max Neukirchner selbst Hand anlegt

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner kann wieder normal trainieren

Max Neukirchner kann wieder normal trainieren

Max Neukirchner hat sich von seinem schweren Sturz auf Phillip Island gut erholt. «Ich kann wieder Joggen und Krafttraining machen», sagt er.

Max Neukirchners Saisonstart in Australien stand unter keinem guten Stern: Bei privaten Testfahrten hat sich der Sachse Mitte Februar üble Prellungen zugezogen, die offiziellen Testfahrten vor dem Saisonstart verpasste er. Trotzdem fuhr er auf der Ducati 1199 Panigale von MR Racing auf Phillip Island auf die Plätze 11 und 10.

Wie geht es dir nach deinem Sturz auf Phillip Island?

Die Verletzung ist noch nicht ganz auskuriert, aber es ist schon viel besser. Ich bekam eine Stoßwellentherapie – da ist man in einem Wasserbad und bekommt Elektrostoßwellen, die extrem tief in den Körper hineingehen. Eine Massage ist nur oberflächlich, durch die Stoßwellen werden die Muskeln von innen her geschmeidiger. Jetzt kann ich auch wieder Joggen und etwas Krafttraining machen, davor war ich nur auf dem Cross-Trainer.

Mit etwas Abstand: Wie beurteilst du den Saisonauftakt? Du bist bei den Testfahrten schwer gestürzt, warst im Krankenhaus. Dann hast du es in die Superpole geschafft, in den Rennen die Plätze 10 und 11 geholt.

Wir hätten einiges besser machen können. Aber ich selbst war durch den Sturz auch mit Schuld daran, dass es eben nicht besser ging. Das ist halt passiert.

Man muss auch sehen: Die Motorräder kamen erst zwei Wochen vor dem Saisonstart von Ducati, wir haben ein komplett neues Team auf die Beine gestellt. Von daher bin ich ganz zufrieden.

Lief mit dem Motorrad etwas grundlegend schief, was euch viel Zeit gekostet hat?

Wir müssen noch viel mehr über das Motorrad lernen, um eine bessere Balance und damit eine bessere Abstimmung zu finden. Ich fühle mich noch nicht so wohl, wie zuvor auf der Superstock-Maschine, mit der ich den ganzen Winter getestet habe.

Entstanden die Reifenprobleme auf Phillip Island wegen der speziellen Charakteristik der Rennstrecke, oder lag es an eurem Set-up?

Das war ganz komisch. Bei den privaten Tests in der Woche zuvor hatten wir nie Probleme mit den Reifen. Als dann das Rennwochenende losging, hatten wir auf einmal Probleme.

Hattest du für die Privattests die gleichen Reifen wie für die Rennen?

Nein, da sind wir mit Standard-Reifen von Pirelli gefahren.

Wie war das Feedback nach Australien, von Fans und Medien?

Unerwartet sehr positiv. Überall wo ich hinkam, hat keiner schlecht geredet. Wir selbst waren aber nicht zufrieden, Platz 8 wäre möglich gewesen, zehn Sekunden schneller auf die Renndistanz.

Du hast in Australien in der Box selbst kräftig mit angepackt.

Ja, ich habe lange nicht mehr so mitgeholfen. Die Mechaniker haben sich auch gewundert, als ich alles mit eingeladen habe, nicht nur mein Zeug. Für mich ist das sogar Extramotivation. Warum packe ich mit an? Weil ich Erfolg haben will.

Wenn die Mechaniker mich arbeiten sehen, dann hängen sie sich noch mehr rein, weil sie ja sonst blöd dastehen. So lange das Team im Aufbau ist, muss jeder mit anpacken. Wenn mal alles läuft, kann ich nur noch nach mir schauen.

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