Superbike-WM: Motoren verplomben, Lügen entlarven
Ab Aragón sollen die Motoren verplombt werden
Da sich Superbike-WM-Vermarkter Dorna mit den Herstellern in der Superbike-WM nicht wie geplant auf einen Kostendeckel pro Motorrad einigen konnte, die Rede war von 250.000 Euro, werden für die Zukunft andere Wege gesucht, um Geld zu sparen und damit die WM-Teilnahme auch für Privatteams erschwinglich zu machen. Der erste Schritt wird sein, die Anzahl Motoren pro Fahrer und Saison zu limitieren.
In der MotoGP-Weltmeisterschaft ist seit 2009 die Anzahl der bei offiziellen Trainings und Rennen erlaubten Motoren auf sechs pro Fahrer und Saison beschränkt. 2013 dürfen sogar nur noch fünf Motoren eingesetzt werden. Die Triebwerke werden verplombt; wer mehr als fünf Exemplare verheizt, muss für jedes zusätzliche Triebwerk einmal aus der Boxengasse starten – zehn Sekunden hinter dem Letzten.
In der Superbike-WM kann bis heute jedes Team so viele Motoren verbrauchen, wie es will. «Es kann nicht sein, dass wir die Anzahl Motoren bei MotoGP limitieren und bei den Superbikes nicht», sagte Dornas Executive Direktor Javier Alonso gegenüber SPEEDWEEK.com.
Über 20 Motoren verheizt
Um eine Vorstellung zu bekommen, wie viele Motoren aktuell pro Saison verbraucht werden, plant die Dorna, die Aggregate in der Superbike-WM schon ab dem Europa-Auftakt im MotorLand Aragón (14. April 2013) zu verplomben. Das dient nur der Kontrolle und hat auf die tatsächliche Anzahl benötigter Motoren keine Auswirkungen.
Im Fahrerlager sind sehr unterschiedliche Angaben zur Anzahl benötigter Motoren zu hören; ehrlich ist kaum einer. Bestätigt ist: Althea Ducati hat 2012 mehr als 20 Motoren verbraucht. Bei den Werksteams von Aprilia und BMW sollen es sogar noch mehr gewesen sein. Kleinere Privatteams kamen hingegen mit maximal acht Triebwerken aus.