Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Tom Sykes: Jetzt so gut wie Scott Russell

Von Ivo Schützbach
Keiner jubelt wie Tom Sykes (Kawasaki)

Keiner jubelt wie Tom Sykes (Kawasaki)

Dank Tom Sykes taucht Kawasaki wieder regelmäßig als Sieger in der Superbike-WM auf. Zwei Laufsiege an einem Rennsonntag sind aber nach wie vor rar.

«Mein erster Doppelsieg in der Superbike-WM, dazu auf Heimatboden. Siege sind es, die ich anstrebe.» Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes war es, welcher der Superbike-WM in Donington Park seinen Stempel aufdrückte. Schnellster in allen Trainings, Startplatz 1, Siege in beiden Rennen, Runden- und Streckenrekord.

«Als ich die Ziellinie kreuzte hoffte ich, dass meine Zeit gut genug ist, um das gesamte Gentleman-Paket zu bekommen», grinste Tom Sykes im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Im ersten Lauf hatte sich noch Honda-Pilot Jonathan Rea die schnellste Rennrunde geangelt, doch das war nur eine Momentaufnahme. Eine, die der Vizeweltmeister wenige Stunden später korrigierte.

Mit einem Sieg, der kaum beeindruckender hätte sein können: Acht Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Sylvain Guintoli (Aprilia), der nach wie vor die WM anführt. Sykes: «Ich hielt um die sieben Sekunden Vorsprung – einen WM-Lauf mit so einem Vorsprung zu gewinnen, das ist magisch, das kann ich nicht verhehlen. Ich bin Kawasaki und all den Sponsoren wirklich sehr dankbar, dass sie mir dieses Paket gegeben haben.»

Auf einer Stufe mit Scott Russell

Und Kawasaki darf Sykes dankbar sein für seine Galavorstellung. Es war der erste Zweifachsieg von Kawasaki in der Superbike-WM seit Hitoyasu Izutsu am 30. April 2000 in Sugo. In Donington Park gelang dieses Kunststück einem Kawasaki-Piloten letztmals 1994: Scott Russell dominierte als damaliger Weltmeister.

Steigt das Ansehen von Tom Sykes nach dieser Heldentat im Empfinden der japanischen Kawasaki-Ingenieure? «Ich bin mir nicht sicher», grübelte der 27-Jährige. «Ich bin kein Fahrer, der auf die Statistik schaut, um das Ego aufzupolieren. Während des Wochenendes habe ich mit meinem Teammanager über einen Doppelsieg geredet. Er hat mir klar gemacht, dass Scott Russell eine Reihe von Doppelsiegen gelang – er übte also überhaupt keinen Druck auf mich aus. Jetzt habe ich das Doppel, das stellt mich auf die gleiche Stufe wie Russell, der in seiner Zeit ein herausragender Fahrer war. Vor Rennen 2 erinnerte mich mein Teammanager noch einmal an den Doppelsieg.»


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