Imola: Blufft BMW-Star Marco Melandri?
Marco Melandri
Marco Melandri ist ein Künstler wenn es darum geht, seine eigene Stärke klein zu reden. So auch beim Meeting in Imola, obwohl er im Vorfeld davon sprach, nur zu gerne einen Sieg bei seinem Heimrennen abzustauben. «Es war ein schwieriger Tag», beginnt der 30-Jährige mit seinem Klagelied. «Ich bin im freien Training gestürzt, aber ich bin dabei einfach nur gerutscht. Unsere Jungs haben das Bike recht schnell wieder repariert, und ich selbst habe mir nicht wehgetan.»
In der Superpole 1 fuhr Melandri in 1.47,150 min seine schnellste Rundenzeit des Wochenendes. Zufrieden war er damit nicht. «Wir hatten Schwierigkeiten mit dem Qualifikationsreifen – und leider lief es auch mit dem Rennreifen nicht so gut», grübelt der BMW-Star, der schon in Monza einen Sieg auf heimischen Boden feiern konnte. «Der Start wird morgen entscheidend sein, denn auf dieser Strecke ist es schwierig, zu überholen.»
Ein kleines Licht am Horizont erkennt Melandri dann aber doch: «Wir können noch nicht ganz das Renntempo der Spitze mitgehen, aber viel fehlt nicht», gibt der aus Ravenna stammende Italiener zu. «Für die Rennen müssen wir uns weiter steigern und eine Lösung finden. Trotzdem will ich morgen mit um die Spitzenplätze kämpfen.»
Chaz Davies vorsichtig optimistisch
Probleme mit seinem Bike hatte auch Chaz Davies (Startplatz 10), der wie sein Teamkollege noch auf einen Geniestreich im Warm-up hofft. «Wir müssen für morgen noch einen weiteren Schritt nach vorn machen», sagt der Waliser. «In der Superpole bin ich meine schnellste Runde auf einem Rennreifen gefahren. Es ist gut zu wissen, dass ich mit dem Rennreifen eine schnelle Rundenzeit fahren kann, aber ich glaube, sie ist noch nicht schnell genug. Wir müssen unser Tempo morgen noch steigern, dann könnte es gar nicht so schlecht laufen.»