BMW-Star Marco Melandri: «Imola ist entscheidend»
Marco Melandri
Schaut man sich die Statistik dieser Saison an, sehen die Ergebnisse von Marco Melandri eigentlich gar nicht mal so schlecht aus: Je zwei Laufsiege, zweite und dritte Ränge stehen für den BMW-Piloten zu Buche. Eine Podestquote von starken 50%. Doch sein schuldloser Sturz auf Phillip Island, ein Defekt in Assen oder der Reifenschaden in Portimão (nur Platz 12) haben ihn die Bilanz verhagelt. Melandri weiss, was angesichts 57 Punkte Rückstand auf WM-Leader Sylvain Guintoli (F/Aprilia) von ihm gefordert ist.
«Wir kommen in einer entscheidenden Phase der Saison nach Imola», sagt der WM-Vierte vor dem Meeting in Italien. «Ich möchte bei meinem Heimrennen auf das Podium fahren und möchte mir das zurückholen, was mir bisher aufgrund verschiedener unglücklicher Umstände verwehrt blieb.»
Die fahrerische Klasse eines Melandris steht und stand nie zur Debatte, vielmehr brachte ihn seine Schulterverletzung oder Abstimmungsprobleme mit seiner BMW S1000RR aus dem Konzept. «Aus technischer Sicht haben wir den richtigen Weg gefunden und nach Portimão konnte ich endlich zum ersten Mal in diesem Jahr ohne irgendwelche Probleme trainieren», betont Melandri. «Körperlich fühle ich mich gut.»
Körperliche Fitness ist für die fast fünf Kilometer lange Piste auch dringend erforderlich! Der Stop-and-Go-Kurs fordert Mensch und Maschine alles ab. «Ich mag diese Strecke wirklich», sagt Melandri und scheint sich auf die schweisstreibende Arbeit sogar zu freuen. «Man hat keine Gelegenheit, zwischendurch einmal Luft zu holen, und die drückende Hitze, die derzeit herrscht, wird nicht gerade hilfreich sein.»