Sylvain Guintoli: Motorschaden kostet die WM-Führung
Konstanz, in erster Linie ihr hatte Sylvain Guintoli seine Führung in der Superbike-WM 2013 zu verdanken. In den ersten zwölf Rennläufen der Saison fuhr der 30-Jährige neunmal aufs Podium, gewann nur einmal (Phillip Island), lag in der Gesamtwertung vor Imola aber trotzdem 28 Punkte vor Vizeweltmeister Tom Sykes (Kawasaki). Als Einziger der Spitzenfahrer leistete sich der Franzose bislang keinen Fehler – und hatte kein Pech.
Bis Imola. Im ersten Lauf rollte der Franzose an dritter Stelle liegend mit Motorschaden aus. Rauch kündete von dem unmissverständlichen Malheur. «Das war ein Elektronikproblem», witzelte der Franzose mit SPEEDWEEK.com. «Der Rauch? Kabelbrand!»
«Tom ist es dieses Jahr in Aragón passiert, Eugene schon mehrfach, solche Dinge passieren eben», weiß der dreifache Familienvater. «Das ist kein Grund, den Kopf hängen zu lassen und wie ein Baby zu weinen. Ich habe mein Bestes gegeben, ohne den Ausfall wäre ich erneut auf dem Podium gestanden. Die Meisterschaft ist lang. In Donington war Sykes unschlagbar, die Strecke liegt ihm und seinem Motorrad. In Portimão haben wir gesehen, dass wir stärker sein können.»
Guintoli liegt in der Gesamtwertung nun sechs Punkte hinter Sykes: «Ich habe die WM-Führung verloren, bin aber immer noch vorne dabei. Deswegen führe ich mich jetzt nicht wie ein Affe auf. Als das Bike stoppte, dachte ich ... verdammt! Sport ist immer unvorhersehbar, das Material und die Fahrer sind am Limit. Jedem passieren irgendwann Fehler. Wenn so etwas passiert, musst du dich eine Minute lang hinsetzen, dann wird dir klar, dass so etwas vorkommt. Der Schaden hat sich über ein paar Runden angekündigt.»