Loris Baz in Silverstone: War das der Durchbruch?
Silverstone: Loris Baz hält Jules Cluzel und Eugene Laverty in Schach
Loris Baz wurde 2012 ins kalte Wasser geschmissen, als er mitten in der Saison als Ersatz für Joan Lascorz vom Superstock-1000-Cup ins Kawasaki-Werksteam in der Superbike-WM befördert wurde. Der junge Franzose tat, was man von ihm erwartete: Er etablierte sich als konstanter Top-10-Pilot und war zur Stelle, wenn sich eine Gelegenheit bietet. So wie in Silverstone vor einem Jahr, als er bei strömenden Regen seinen ersten Sieg einfahren konnte.
In dieser Saison steht der 20-Jährige aber nicht mehr unter Welpenschutz, Kawasaki erwartet eine deutliche Leistungssteigerung von ihm. Sein Vertrag läuft Ende der Saison aus, Piloten vom Kaliber eines Marco Melandri stehen bei Kawasaki Schlange.
Angesichts seiner Darbietung beim Meeting in Silverstone, kann Baz aber beruhigt in die Sommerpause gehen. Nach starken Leistungen in den Trainings stellte er selbst seinen dominanten Teamkollegen Tom Sykes (GB) in beiden Rennen in den Schatten und holte nach einem fünften Rang im ersten Lauf einen Sieg im zweiten.
Selbst an einem solchen Tag, analysiert der Kawasaki-Pilot seine Performance kritisch. «Nach dem ersten Rennen war ist wirklich enttäuscht», sagt Baz. «Ich habe zu viel an das Podium gedacht und machte Fehler. Dadurch wurde es nur ein fünfter Platz. Für das zweiten Rennen habe ich mir deshalb gesagt, das hole ich mir.»
«Im Trockenen hatte ich einen guten Speed und lag auch in Führung. Ich versuchte das Rennen von vorne zu kontrollieren, aber da waren noch andere schnelle Jungs hinter mir. Wegfahren war nicht möglich. Als es richtig nass wurde, bin ich fast gestürzt. Ich muss meinem Team danken, sie leisten eine tolle Arbeit mit dem Bike. Ich möchte diesen Sieg der Familie von Andrea Antonelli widmen.»
Nun muss Loris Baz nur noch beweisen, dass diese Performance keine Eintagsfliege war!