Silverstone: Max Neukirchner mit 1½ tränenden Augen
Ayrton Badovini (Ducati Alstare), Marco Melandri (BMW), Carlos Checa (Ducati Alstare) und Michel Fabrizio (Red Devils Roma Aprilia): Diesen vier folgte Max Neukirchner in Silverstone über 16 Runden wie ein Schatten, lag immer im Rahmen einer guten Sekunde zum Führenden der Gruppe. «Aber es gab keinen Weg vorbei», ärgerte sich der Ducati-Privatier. «Hier und dort habe ich versucht vorbeizufahren. An manchen Stellen konnte ich schneller, da konnte ich aber nicht überholen. Und wo ich hätte überholen können, konnte ich nicht so spät bremsen wie es die anderen taten. Auf der Geraden habe ich immer verloren, die zwei drei Meter, die ich später bremsen musste, habe ich auch geschafft. Im kurvigen Streckenteil hatte ich mal eine Chance, aber wir lagen alle so dicht beieinander. Ich war schon daneben. Aber wenn da keine Lücke ist ... Ich konnte grad so hinten dran bleiben.»
Neukirchner räumte gegenüber SPEEDWEEK.com ein, dass er auch nicht letztes Risiko ging: «Melandri hätte ich im Geschlängel packen können. Aber ich fragte mich dann: Für was? Auf der nächsten langen Geraden wäre er mir 100-prozentig wieder vorbeigefahren. Ich gehe mit eineinhalb tränenden Augen nach Hause. Wir könnten ... ich kämpfe mit stumpfen Waffen.»
In der WM-Wertung liegt der Sachse auf dem 13. Rang. 14 Punkte und einen Platz hinter der besten Ducati (Ayrton Badivini), neun Punkte vor Ex-Weltmeister Carlos Checa.