Jonathan Rea (Honda): Alle Zweifel beiseite geräumt
Jonathan Rea jubelt mit Ronald ten Kate
Und zu den weiteren Zweiflern gehörte Jonathan Rea selbst. Über ein Jahr war seit seinem letzten Sieg vergangenen, wie am vergangenen Wochenende war es ein Sieg bei einem Heimrennen. In einem epischen Fight gegen den späteren Weltmeister Max Biaggi (Aprilia) gewann der Brite 2012 den ersten Lauf in Donington Park.
Die lange Durststrecke war auch bedingt durch den Wechsel auf die Elektronik von HRC zur Saison 2013. Es dauerte quälend lange, bis sie auf demselben Stand wie die von Cosworth war. «Ganz ehrlich, ich begann schon daran zu zweifeln ob ich in diesem Jahr noch gewinnen kann», sagte Rea nach der sieglosen Zeit. «Ich wusste wenn wir unser Paket richtig aufstellen, können wir um das Podium kämpfen. Ein Rennen zu gewinnen wäre aber eine noch grössere Aufgabe. Selbst meine Frau glaubte nicht mehr daran, dass ich in diesem Jahr noch ein Rennen gewinne.»
Den Sieg hat sich der Brite vor allem alleine erarbeitet. Bei schwierigsten Bedingungen (Teile der Strecke waren nass, andere trocken) fuhr Rea einen beeindruckenden Vorsprung heraus und kontrollierte ihn über die Renndistanz. «Ich habe das Rennen mit Köpfchen gewonnen, ich habe wenig riskiert», sagt der 26-Jährige. «Ich konzentrierte mich absolut auf den Wetter und beobachtete wo es regnet und wohin er zieht. Auf den trockenen Abschnitten habe extrem gepusht, wo es feucht oder nass war habe ich langsam gemacht. Mein Team hat mich über die Boxentafel bestens informiert. Bei sechs Sekunden Vorsprung bei noch drei zu fahrenden Runden habe ich langsamer gemacht.»
Übrigens: Auch das Team hat seinen Anteil am Sieg. Vor der Superpole am Samstag hob man das Heck um 10 mm deutlich an – das war der Durchbruch für Rea.