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Max Neukirchner: Das Ducati-Desaster kommen gesehen

Von Ivo Schützbach
Max Neukirchner erwischte für sein Comeback in der Superbike-WM kein gutes Jahr. Nie zuvor war eine Ducati so konkurrenzlos schlecht.

Ende 2012 wähnte sich das MR-Racing Team um Max Neukirchner mit der Ducati 1199 Panigale in einem erlesenen Kreis. Doch der Euphorie folgte die Ernüchterung. Die Neuentwicklung aus Bologna hat wenige Stärken, dafür viele Schwächen. 2013 ist die schlechteste Saison für Ducati in der Geschichte der Superbike-WM. Noch kein Sieg, erst eine Podestplatzierung durch Werkspilot Ayrton Badovini – und die war den besonderen Witterungsbedingungen geschuldet.

Neukirchner wurde frühzeitig bewusst, dass er und sein Team auf ein lahmes Pferd gesetzt haben. «Als ich im Winter mit der Stock-Maschine getestet hatte, war ich sehr motiviert. Wir sind richtig gute Zeiten gefahren. Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass der Unterschied zur Superbike-Panigale so gering sein wird», sagt der Sachse frustriert. «Da haben wir dann schon gespürt, dass wir mit diesem Motorrad in einer sehr schwierig Situation sein werden. Der Grundspeed hat schon von Anfang an gefehlt. Als ich das erste Mal mit dem Werksbike gefahren bin, hatte ich kein Grinsen im Gesicht – es war ein verhaltenes Gefühl. Es war zwar nicht schlecht, Freudensprünge habe ich aber nicht gemacht.»

Als Kundenteam stünde es MR-Racing frei, einen Markenwechsel durchzuführen. Nachgedacht wurde darüber. «Aber dann hätten wir von vorne angefangen. Bei der Abstimmung der Elektronik ist man als Privatteam ein kleines Licht», winkt der 30-Jährige ab.

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