Yakhnich in SBK 2014: Vieles spricht für Aprilia
Weil es vor Ende 2014 keine neue Yamaha-R1 gibt, wird das russische Yakhnich-Team, aktuell mit Sam Lowes und Yamaha Spitzenreiter in der Supersport-WM, beim Aufstieg in die Superbike-WM auf ein anderes Fabrikat setzen. «Im Moment ist jeder Hersteller möglich», sagte Teammanager Claudio Corsetti zu SPEEDWEEK.com. «Jeder wäre froh, wenn er uns ein Motorrad verkaufen kann.»
«Wir wollen kein Evo-Bike», unterstreicht der Italiener. «Wir wollen echtes Werksmaterial. Es gibt mindestens vier Hersteller, für die wir uns entscheiden können.»
Echte Werksbikes um 300.000 Euro wird es 2014 nur von Aprilia, Ducati und Kawasaki geben. BMW steigt Ende der Saison werksseitig aus der Superbike-WM aus, Honda vertraut auf die Dienste von Partner Ten Kate und Suzuki auf Crescent. Yamaha ist bei den Superbikes derzeit nicht vertreten. Dass die Ducati 1199 Panigale nächstes Jahr siegfähig sein wird, glaubt kaum jemand.
Problematisch für Yakhnich: Entscheidet man sich für Kawasaki, ist es unmöglich weiterhin mit Yamaha Supersport zu fahren. Das gleiche gilt für Honda und Suzuki. Es deutet alles auf eine Entscheidung pro Aprilia hin, die mit der RSV4 ohnehin das derzeit schlagkräftigste Paket haben. Und deren Kundenteams ebenso siegfähig sind wie die Werkstruppe mit Sylvain Guintoli und Eugene Laverty
Langfristig will Yakhnich mit Yamaha arbeiten
Ob das Yakhnich-Team neben Superbike und Supersport auch noch in der Superstock-Klasse antreten wird, ist ungewiss. Corsetti: «Wir werden Ende der Saison unser Superstock-600-Programm analysieren. Ein Start im Superstock-1000-Cup steht derzeit nicht zur Debatte.»
Langfristig will Yakhnich zusammen mit Yamaha eine Struktur aufbauen, in der sich ein Fahrer von den Superstock-Klassen über Supersport- in die Superbike-WM hochdienen kann.
Fix ist: Fährt Yakhnich 2014 Superbike-WM, wird Supersport-WM-Leader Sam Lowes (22) auf einem der Motorräder sitzen.