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Marco Melandri zu Aprilia: «Das würde mir gefallen!»

Von Ivo Schützbach
Ganz Italien wünscht sich das Dreamteam Marco Melandri und Aprilia in der Superbike-WM 2014. Der ehemalige 250er-Weltmeister hätte nichts dagegen.

BMW wird sich Ende der Saison werksseitig aus der Superbike-WM zurückziehen, Marco Melandri und Chaz Davies müssen sich nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Melandri betont, dass für ihn der Erfolg, und damit verbunden der Spaß, im Vordergrund steht – nicht das Geld.

«Wenn du gewinnst, verdienst du auch Geld», weiß der 31-Jährige aus Ravenna. «Was nützt es, wenn man viel verdient und hinterher fährt? Dann stürzt man mehr, verletzt sich. Dann kann sogar das Privatleben in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich habe in meiner Karriere schon einiges an Geld verdient, heute geht es mir nur noch um Siege. Zu viele Meisterschaften habe ich vergeudet.»

Melandri will auch 2014 auf einem siegfähigen Motorrad sitzen. Echte Werksbikes wird es aber nur von Aprilia, Ducati und Kawasaki geben. Bei Aprilia gilt WM-Leader Sylvain Guintoli als gesetzt, Kawasaki wird mit Vizeweltmeister Tom Sykes weitermachen, die erneute Verpflichtung des immer schneller werdenden Franzosen Loris Baz ist sehr wahrscheinlich.

Melandri und Ducati: «Sag niemals nie»

Mit Ducati hat Melandri in der MotoGP-WM 2008 keine guten Erfahrungen gemacht, er ging damals als WM-17. mit 51 Punkten sang- und klanglos unter. «Als ich für Ducati MotoGP fuhr, hatte ich kein so gutes Bike. Mein größtes Problem damals war aber meine Beziehung zum Personal. Das Umfeld ist immer der Schlüssel, um die Motivation hoch zu halten. Heute sieht die Lage bei Ducati anders aus.» Zu einer Rückkehr zu Ducati Superbike sagt er deshalb: «Sag niemals nie.»

Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass der aktuell WM-Vierte bei Aprilia andockt. «Das würde auch mir gefallen», gibt der Sympathikus zu. «Ich kenne viele Leute bei Aprilia, ich habe Freunde dort. Zu Aprilia habe ich seit Langem eine sehr gute Beziehung, mit ihnen war ich 2002 Weltmeister. Die RSV4 könnte meinem Fahrstil entgegenkommen. Wir sehen heute drei Fahrer auf Aprilia mit unterschiedlichem Fahrstil – und alle sind sehr schnell. Laverty, Guintoli und Giugliano. Das könnte ein gutes Motorrad für mich sein.»

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