Nürburgring, 2. Lauf: Chaz Davies siegt für BMW
Chaz Davies: Sieg wie 2012 - allerdings nun auf BMW
Der zweite Lauf auf dem Nürburgring fand ohne die im ersten Rennen gestürzten Briten Jonathan Rea (Honda) und Leon Camier (Suzuki), aber auch ohne den im Warm-up heftig abgeflogenen Loris Baz (Kawasaki) statt.
Es war ein hochkarätiges zweites Rennen auf dem Nürburgring. Rundenlang gaben sich die Top-6 keine Blösse und fuhren bis zum Rennende auf extrem hohem Niveau. Das Rennen musste, wie schon der erste Lauf, vorzeitig wegen einer Öl-Verschmutzung abgebrochen werden.
In den Kampf um den Sieg waren insbesondere die beiden BMW-Piloten Chaz Davies und Marco Melandri sowie Aprilia-Ass Eugene Laverty verwickelt. Am Ende hatte Chaz Davies das bessere Ende für sich, Eugene Laverty durfte sich nach Ausfall im ersten Rennen über Platz 2 freuen. Marco Melandri stieg als Dritter auf das Podest.
In der Anfangsphase mischte auch Tom Sykes (GB/Kawasaki) auf den vordersten Positionen mit, doch der Sieger des ersten Laufs musste sich dieses Mal mit dem vierten Rang begnügen. Da sein WM-Rivale Sylvain Guintoli (F/Aprilia) als Fünfter hinter ihm ins Ziel kam. Als Sechster erreichte Davide Giugliano (I/Althea-Aprilia) ins Ziel.
Für das beste Ducati-Ergebnis sorgte Ayrton Badovini auf Platz 7, MR-Racing-Pilot Max Neukirchner sah vor Ducati-Star Carlos Checa auf Position 9 das karierte Tuch.
In seinem erst zweiten Einsatz für Pedercini-Kawasaki holte der Australier Mark Aitchison mit Platz 11 ein starkes Finish.
Gaststarter Markus Reiterberger (D/BMW) kam als ordentlicher Zwölfter ins Ziel und sicherte sich damit drei weitere WM-Punkte. Sein IDM-Kollege Matej Smrz schied nach Sturz aus.
So lief das Rennen:
Start: Melandri biegt vor Sykes, Davies und Guintoli in die erste Kurve ein. Pole-Setter Badovini auf P5, Neukirchner auf P9.
Runde 1: Melandri kommt vor Sykes, Davies, Guintoli und Laverty aus der ersten Runde. Dann Giugliano, Leon Haslam (Honda), Badovini und Neukirchner. Checa nur auf P11, Reiterberger 12.
Runde 2: Laverty vorbei an Guintoli auf P4.
Runde 3: Doppelführung für BMW – Sykes verliert zwei Positionen an Davies und Laverty und ist nur noch Vierter. Neukirchner behauptet sich auf P9.
Runde 5: Melandri, Davies, Laverty und Sykes bleiben innerhalb einer Sekunde. Guintoli mit Respektabstand ab P5.
Runde 6: Sturz Leon Haslam auf Platz 7 liegend – Totalausfall für Pata Honda im zweiten Rennen. Bis Davide Giugliano auf P6 Rückstand unter zwei Sekunden. Dann Lücke von 3,5 sec zu Ayrton Badovini.
Runde 7: Max Neukirchner verliert eine Position an Michel Fabrizio – und an seinem Hinterrad klebt bereits Jules Cluzel (Suzuki).
Runde 8: Davies übernimmt die Führung, Guintoli hat zu den Top-4 aufgeschlossen.
Runde 9: Mit der schnellste Rennrunde hat sich Davies ein kleines Polster erarbeitet und führt um 0,4 sec vor Melandri, Laverty, Sykes und Guintoli.
Runde 10: Laverty überholt zu Beginn der zehnten Runde in der Haarnadelkurve nach Start-Ziel Marco Melandri. Giugliano verliert langsam den Anschluss. Neukirchner muss sich Cluzel beugen und ist nur noch Zehnter. Reiterberger auf Platz 12.
Runde 12: Davies und Laverty machen den stärksten Eindruck, doch auch Melandri und Sykes bleiben dran. Guintoli liegt 1,3 sec zurück. Giugliano 1,7 sec.
Runde 14: Laverty erhöht den Druck auf Davies, doch der BMW-Pilot ist extrem stark auf der Bremse und kann jeden Angriff abwehren. Dafür kann Melandri Laverty wieder auf P3 verweisen.
Runde 15: Melandri überholt auch seinen Teamkollegen und ist neuer Führender. Die Top-6 fahren ein sehr hohes Tempo konstant in den 1.55er Rundenzeiten. Cuzel mit Fehler, Neukirchner schnappt sich wieder P9.
Runde 16: Davies, Melandri und Laverty haben sich leicht von Sykes, Guintoli und Giugliano abgesetzt.
Runde 18: Laverty will an die Spitze, doch er findet nur einen Weg an Melandri vorbei. Giugliano lässt abreissen und liegt 3,2 sec zurück.
Runde 19: Rennabbruch! Nach einem Sturz von Gaststarter Matej Smrz (CZ) bleibt ein Teil der Yamaha auf der Piste liegen. Sicherheit geht vor. Es gewinnt Chaz Davies vor Eugene Laverty und Marco Melandri. Tom Sykes ärgert sich über Platz 4. Max Neukirchner auf P9 mit dem zweitbesten Saisonergebnis. Markus Reiterberger auf Platz 12.