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Yakhnich: SBK 2014 mit Aprilia, Ducati oder MV Agusta

Von Ivo Schützbach
Das russische Team Yakhnich Motorsport wird 2014 mit Supersport-WM-Leader Sam Lowes in die Superbike-WM aufsteigen. Nur mit welchem Hersteller?

Mit Unterstützung von Yamaha eilen Yakhnich Motorsport und Sam Lowes in der Supersport-WM von Sieg zu Sieg. Der Engländer liegt bereits 54 Punkte vor Weltmeister Kenan Sofuoglu. Den Aufstieg in die medienwirksamere Superbike-WM würde Yakhnich gerne zusammen mit Yamaha machen. Doch die aktuelle R1 ist nicht konkurrenzfähig, das lang erwartete neue Modell frühestens 2015 einsetzbar.

Da Yakhnich auch 2014 mit Yamaha Supersport fährt, scheiden japanische Hersteller als Partner für die Superbike-WM aus. Fest steht auch: Das Team will mit echten Werks-Motorrädern antreten, nicht mit seriennahen Evo-Bikes. Nach dem Ausstieg von BMW bleiben damit nur Aprilia und Ducati übrig.

Seit wenigen Tagen ist MV Agusta als dritte Marke im Spiel. Die Zusammenarbeit mit dem ParkinGO-Team in der Supersport-WM wird Ende der Saison zerbrechen, SPEEDWEEK.com berichtete. Neben dem Althea Team erörtert auch Yakhnich die Möglichkeit, 2014 das Superbike-Werksteam von MV Agusta zu betreiben.

Problematisch ist die Finanzierung: Bei prognostizierten 10.000 verkauften Motorrädern in diesem Jahr kann MV Agusta kaum etwas außer dem geschichtsträchtige Namen beisteuern, das Geld für ein Team muss von externen Partnern kommen. Finanziell ist Yakhnich Motorsport hervorragend aufgestellt, die Russen wollen aber auch so schnell wie möglich an die Spitze. Mit MV Agusta ist das im ersten Jahr unmöglich, mit der schwächelnden Ducati 1199 Panigale wird es kaum einfacher. Führt der Weg also automatisch zu Aprilia?

Alles für längerfristige Planung bedenken

«Im Moment stehen die Chancen 40% für Aprilia, 30% Ducati, 30% MV Agusta», erklärte Yakhnich-Teamchef Claudio Corsetti. «Wir müssen genau abwiegen, was für die Zukunft besser ist. Reden wir nur über 2014, dann wählen wir Aprilia. Wir reden aber auch über 2015 und 2016. WM-Promotor Dorna will ab 2015 Evo-Regeln für alle. In diesem Fall wäre Ducati die bessere Wahl.»

Der gewiefte Italiener geht nicht davon aus, dass sein Team 2015 mit der Hausmarke Yamaha antreten kann: «Selbst wenn Ende 2014 die neue Yamaha R1 kommt, wird sie für die Saison 2015 für ein Privatteam nicht bereit sein. Wir wissen auch nicht, ob Yamaha mit einem Werksteam zurückkehrt, wenn sie das neue Motorrad bringen.» Bei Evo-Regeln unwahrscheinlich.

Yakhnich Motorsport wird sich nach den Rennen in Istanbul in zwei Wochen für einen der drei italienischen Hersteller entscheiden. Sicher ist der Fahrer: Sam Lowes hat einen Vertrag bis Ende 2015, der ihn im Fall, dass Yakhnich Superbike fährt, an das Team bindet. Aussagen Lowes’ über andere Möglichkeiten für 2014, sind laut Corsetti haltlos, der Vertrag mit dem 22-Jährigen sei wasserdicht, heißt es. Er ist bindend, egal für welchen Hersteller sich Yakhnich bei den Superbikes entscheidet.

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