Krise bei Red Devils: Teamchef und Fabrizio jubeln
Michel Fabrizio scheint froh über seinen Wechsel zu sein
Am Anfang der Saison 2013 sah die Welt von Andrea Petricca noch rosarot aus. Durch einen langfristigen Vertrag mit Sponsor General Invest schien der Red Devils-Teamchef bestens für die Zukunft aufgestellt zu sein und expandierte vielfältig. Zusätzliches Personal wurde rekrutiert und eine Kooperation mit dem Supersonic-Team in der italienischen Meisterschaft geschlossen.
Doch seit einiger Zeit bröckelt die Fassade. Gerüchte von finanziellen Engpässen machten die Runde. In Silverstone rückte Aprilia die RSV4 von Red Devils Roma gar erst kurz vor dem ersten Training heraus. Nun geht der erste Riss durch das Team: Michel Fabrizio, beim Saisonauftakt auf Phillip Island gefeierter Dritter, wechselt zu Pata Honda und ersetzt dort vorläufig den verletzten Jonathan Rea.
Für Fabrizio ist es quasi eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Mit Honda gab er 2006 seinen Einstand in der Superbike-WM und schlug sich achtbar. Der Rookie eroberte in Brünn mit Platz 2 das beste Saisonresultat und holte zudem zwei dritte Ränge (Brünn und Assen). In der Gesamtwertung belegte er immerhin Platz 11. 2007 kletterte holte der Italiener, ebenfalls in Brünn, mit Rang 3 ein weiteres Podium.
«Jetzt für die Jungs von Ten Kate zu fahren, ist eine grosse Ehre für mich», kommentiert Fabrizio seinen kurzfristigen Wechsel. «Natürlich werde ich mein Bestes geben, um das Bike von Jonathan möglichst weit vorne zu platzieren. Mein Dank gilt dem ganzen Honda Superbike-Team. Sie alle haben schwer geschuftet, um mein Motorrad rechtzeitig für die Rennen in Istanbul fertig zu stellen.»
Bei Red Devils Roma gehen durch den Abgang von Fabrizio aber keineswegs die Lichter aus. Dank Neuzugang von Toni Elias aus der Moto2 soll sogar alles besser werden. «Ein solch erfahrener und schneller Titelgewinner pusht uns in eine neue Dimension», träumt Petricca und findet auch ein paar Worte für seinen scheidenden Piloten. «Ich möchte mich bei Michel Fabrizio für alles bedanken, menschlich und professionell.»