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Ducati: Das Risiko Ben Spies im Superbike-Werksteam

Von Ivo Schützbach
Wird Ben Spies je wieder fit, fragt sich auch Ducati

Wird Ben Spies je wieder fit, fragt sich auch Ducati

Ist Ben Spies nach seinen vielen Verletzungen körperlich in der Lage, auf einem Superbike Spitzenleistungen zu bringen? Es gibt Zweifel.

Ben Spies hat sich beim Sepang-GP im Oktober 2012 an der rechten Schulter verletzt; beim Texas-GP Ende April 2013 klagte er über Schmerzen im Brustkorb. In Indianapolis verletzte er sich Ende August erneut, seine Saison ist gelaufen.

«Ich kann gar nicht beschreiben, wie hart diese letzten neun Monate für mich waren», sagte der Texaner. «Es war auch für viele andere Menschen frustrierend. Für Ducati, für die Fans, und so weiter. Ich will kein Mitleid erwecken. Aber es wird wohl keiner verstehen, wie frustrierend diese Angelegenheit für mich als Fahrer ist. Aber das gehört zum Geschäft. Ich habe mich gut gefühlt, als ich in Indy erstmals seit Mugello wieder auf das Motorrad gestiegen bin. Endlich konnte ich das Motorrad mit 100-prozentigem Einsatz fahren. Es ist in Indy gut gelaufen. Ein einzelner blöder Fehler hat alles zunichte gemacht. Ich bin wieder auf die Schulter gefallen. Der Crash war langsam, aber der Aufprall war hart.»

Spies zog sich eine Abspaltung fünften Grades in der linken Schulter zu. Rennen fahren, ja selbst normales Training, ist derzeit unmöglich. Niemand weiß, ob der Superbike-Weltmeister von 2009 (auf Yamaha) je wieder richtig fit wird. Kein Wunder, hat Ducati alles unternommen, um ihn aus seinem MotoGP-Vertrag bei Pramac loszueisen und ihm die Superbike-WM schmackhaft gemacht. Den 29-Jährigen ohne hohe Entschädigung zu kündigen geht nicht, sein Vertrag mit Ducati ist ohne Schlupflöcher.

Ein Amerikaner ist wichtig für die Superbike-WM

«Ben wurde in der MotoGP-WM nie richtig glücklich, die Superbikes mag er», bemerkte Ducatis scheidender Rennchef Bernhard Gobmeier gegenüber SPEEDWEEK.com. «In der Superbike-WM kann er auch wieder um Siege fahren. Als er Weltmeister wurde, saß er nicht auf dem besten Bike.»

Seit Ben Spies die Superbike-WM Ende 2009 verließ, gibt es keinen guten Amerikaner in der Meisterschaft. Dabei sind die USA sowohl für WM-Vermarkter Dorna, als auch für Ducati ein riesiger und extrem wichtiger Markt.

«Ben Spies hat in der Superbike-WM einen sehr guten Job gemacht», weiß Dorna-Manager Javier Alonso. «Manchmal brauchen Fahrer eine Veränderung, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Schon kleine Änderungen können viel ausmachen. Einen schnellen Amerikaner in der Superbike-WM zu haben, ist wichtig für uns. Ich hoffe, dass er zu seiner alten Leistungsfähigkeit zurückfindet.»

«Spies ist auf der physischen Ebene ein großes Fragezeichen für mich», gibt Ducati-Alstare-Teamchef Francis Batta zu bedenken. «Niemand weiß wirklich, ob er auf seinen alten Platz zurückkehren kann.»

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