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Exklusiv: Neues Reglement für die Ducati Panigale!

Von Ivo Schützbach
Monatelang hat Ducati beim Motorrad-Weltverband FIM um Änderungen des technischen Reglements 2014 gebettelt. Nun geht der Wunsch in Erfüllung.

Die Ducati 1199 Panigale R ist unter normalen Umständen nicht siegfähig. Die Fahrer klagen über verschiedene Mankos: Zu wenig Spitzenleistung, damit verbunden zu wenig Topspeed. Außerdem ist die Leistungsentfaltung nicht ideal, auch das Monocoque-Chassis ist im Rennsport nicht der Weisheit letzter Schluss.

Zumindest was den Topspeed anbelangt, bekommt Ducati für 2014 ein Bonbon vom Motorrad-Weltverband FIM. «Für nächstes Jahr wird das Reglement neu geschrieben», weiß Ducati-Rennchef Bernhard Gobmeier. «Nicht nur für die neue Evo-Klasse, bestimmte Dinge werden auch für die Superbikes vereinfacht. Es wird eine Freiheit drin sein, dass wir im nächsten Jahr bezüglich der mechanischen Teile nachbessern können. Momentan sind die Zweizylinder bei Pleuel und Kolben eingeschränkt. Das Pleuel muss wie in der Serie sein, der Kolben darf ein Kit-Teil sein. 2014 dürfen wir einen gescheiten Kolben fahren.»

Ducati wird nächstes Jahr die 1201 Superleggera auf den Markt bringen. Eine wesentlich leichtere und leistungsstärkere Version der Ducati 1199 Panigale R, gut 60.000 Euro teuer. Da dieses Motorrad nur in einer limitierten Auflage von 500 Stück produziert wird, kommt es für die Superbike-WM oder den Superstock-1000-Cup nicht in Frage. Um es dafür zu homologieren, müssten über zwei Jahre 2000 Motorräder gebaut werden.

Nächstes Jahr Prototypenteile für die Panigale

Einen direkten Zusammenhang zwischen Rennsport und der Superleggera gibt es nicht. «Wir können 2014 Rennteile verwenden», sagte Gobmeier im Exklusivgespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir werden im Rahmen der Reglementsänderung einen leichten Vorteil haben, werden einen richtigen Rennkolben und ein richtiges Rennpleuel verwenden können. Wir werden deswegen den Leistungsunterscheid zu den Vierzylindern aber nicht aufheben.»

In Superstock-Konfiguration dreht die Ducati 1199 Panigale R 12.000/min. Max Neukirchner hat auf seiner Privat-Ducati in der Superbike-WM 12.500/min zur Verfügung, das Werksteam ein paar hundert Umdrehungen mehr, zirka 12.800. Bei der Händler-Vorstellung der Superleggera war von 13.500/min die Rede. In dieser Größenordnung werden 2014 auch die Werks-Superbikes drehen. Ab 11.000/min soll ein deutlich höheres und zudem sehr breites Leistungsband abrufbar sein.

Gobmeier hält die Änderungen für gerechtfertigt: «Man muss ja schauen, dass die Meisterschaft für alle Hersteller attraktiv bleibt. Momentan sind wir mit der Motorleistung so weit hinten dran, da kannst du mit dem Fahrwerk machen was du willst. Wenn du dein Motorrad so abstimmst, dass du das Maximale an Querkraft und Beschleunigung übertragen kannst, ist der Reifen das Limitierende. Und die Reifen sind für alle gleiche. Das heißt, je besser die Motorräder werden, umso mehr rücken sie im Kurvengeschlängel zusammen. Inzwischen hat jeder fast einen MotoGP-Stand erreicht, in Bezug auf die elektronischen Helferlein, da ist kein großer Unterschied mehr. Also macht den Unterschied aus, was auf den Geraden passiert. Und da sind wir mit der Panigale nicht recht viel besser als mit dem alten Motorrad.»

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