Ducati-Werksteam: Giugliano und Camier würden gerne
Nach der Trennung von Alstare muss Ducati das gesamte Programm für 2014 neu definieren. Fest steht: Der Hersteller aus Bologna ist auch kommende Saison werksseitig in der Superbike-WM vertreten. Als Partnerteams haben sich unter anderen Feel Racing und ParkinGO angetragen. Das russische Team Yakhnich Motorsport lehnte ab, sie werden die WM mit MV Agusta bereichern.
Chaz Davies wurde noch nicht offiziell als Werksfahrer vorgestellt, mit dem Waliser ist sich Ducati aber längst einig. Um den zweiten Platz rangeln sich diverse Fahrer. Der ursprünglich dafür vorgesehene Texaner Ben Spies hat am Samstag seinen Rücktritt erklärt. Eugene Laverty wurde gefragt, doch für den Nordiren ist das Ducati-Superbike wenig attraktiv.
Ducati auch 2014 nicht das beste Bike
Großes Interesse haben dagegen Davide Giugliano (WM-Sechster 2013) und Leon Camier (WM-Elfter) angemeldet. Ducatis Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli schwärmt in den höchsten Tönen von Giugliano: «Davide ist ein sehr schneller und zielstrebiger Fahrer. Zudem lernt er unglaublich schnell. Wenn man ihn auf einen Fehler hinweist, macht er es beim nächsten Mal besser. Er gehört schon jetzt zu den schnellsten Piloten in der Superbike-WM. Zudem ist er ein ausgesprochen netter Kerl.»
Viele Experten sind davon überzeugt, dass die draufgängerische Fahrweise des 23-Jährigen genau das Richtige für die Ducati 1199 Panigale ist. «Meine ruhige und runde Fahrweise war vielleicht nicht der richtige Stil für die Panigale», räumte der zurückgetretene Weltmeister Carlos Checa nach seiner erfolglosen Saison ein.
«Es gibt eine gute Chance im Ducati-Werksteam, ganz sicher», meinte Camier gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ducati ist aber eine Unbekannte. Niemand weiß, wie gut deren Motorrad nächstes Jahr sein wird. Ich weiß nicht, ob es besser sein wird als dieses Jahr. Ganz sicher wird die Ducati nächstes Jahr nicht das stärkste Motorrad sein. Aber 2015, wenn alle nach Evo-Regeln fahren, wird es ein sehr starkes Paket sein. All diese Dinge muss ich in Betracht ziehen.»