Exklusiv: Erste Actionbilder der Bimota BB3
Das für dieses Jahr geänderte Homologationsprozedere sieht vor, dass ein Hersteller 125 fertige Motorräder präsentieren muss, wenn der Motorrad-Weltverband FIM sowie Superbike-WM-Promoter Dorna zur Ersthomologation erscheinen. Um die endgültige Homologation zu erhalten, müssen im weiteren Verlauf bis zum 31. Dezember 2014 insgesamt 250 Motorräder fertiggestellt werden, bis zum 31. Dezember 2015 deren 1000.
Für Bimota ist selbst die erste Hürde ein unmögliches Unterfangen, längst sind keine 125 Stück der bildschönen BB3 mit dem BMW-Motor der S1000RR gebaut. Damit der Kleinserienhersteller und mit ihm Alstare, eines der altehrwürdigsten Superbike-Teams, ab den Rennen im MotorLand Aragón (13. April 2014) dabei sein können, wird eine Ausnahme gemacht. Ab 11. April hat Bimota vier Monate Gnadenfrist, um die 125 Motorräder zu bauen. Zur Erstabnahme durch die FIM reicht es, wenn die rennfertigen Bikes vorgeführt werden.
Das widerspricht dem geschriebenen Reglement und auch dem Geist der Weltmeisterschaft, in der mit seriennahen Motorrädern gefahren wird. Diese müssen also auch in Serie produziert werden. Angesichts der Ausnahme für Bimota rümpfen alle anderen Hersteller die Nase, wirklich interessieren tut es aber keinen. Jeder weiß, dass ein neunter Hersteller der Meisterschaft gut tut, außerdem tritt Bimota im Evo-Trimm an, wird den Werks- und werksunterstützten Teams also kaum schaden.
Wie SPEEDWEEK.com erfuhr, werden Dorna und FIM die Bimota BB3 nächste Woche in Augenschein nehmen. Ein offizielles Statement der FIM bezüglich der Homologation wird es erst geben, wenn diese auch erfolgt ist. Also spätestens am 11. August 2014. Präsentiert Bimota bis dahin keine 125 Motorräder, müssten sie aus der Weltmeisterschaft ausgeschlossen werden. Wenn sich die maßgeblichen Herren bis dahin nicht weitere Ausnahmen einfallen lassen.
Ursprünglich hieß es, dass bis zur Homologation die beiden Fahrer Ayrton Badovini und Christian Iddon außer Konkurrenz starten und keine WM-Punkte erhalten. Offiziell wurde dies bis heute nicht bestätigt. Wir gehen davon aus, dass Bimota behandelt wird, als gäbe es keine Ausnahmen – und damit Punkte bekommt.