Mehr Motoren für EBR (Buell): Unwahrscheinlich!
Die EBR 1190RX ist nicht nur langsam, sondern auch anfällig
Geoff May und Aaron Yates fahren in der Superbike-WM nicht nur meilenweit hinterher, EBR führt auch die unrühmliche Statistik der Motorschäden an. Jeder Superbike-Pilot darf pro Saison acht Motoren zum Einsatz bringen, Evo-Fahrer sogar nur sechs. Sind die acht Motoren verblasen und es kommt ein neunter zum Einsatz, muss der betreffende Fahrer zwei Rennen aus der Boxengasse starten.
Da jedem klar ist, dass May mit bereits sechs verschrotteten Motoren schon beim nächsten Rennen in Misano am 22. Juni sein Kontingent ausgeschöpft haben könnte, wird über eine Sonderregelung für EBR nachgedacht.
Einmalig wäre das nicht: WM-Vermarkter Dorna machte vor Jahren in der MotoGP-WM eine Ausnahme für Suzuki. Das Dorna-Management ist auch bereit EBR eine solche Ausnahme zu gewähren, die Entscheidung liegt aber in den Händen der Hersteller-Vereinigung MSMA (Motorcycle Sport Manufacturer's Association).
«Bevor eine solche Entscheidung getroffen wird, muss sich jeder über die Konsequenzen im Klaren sein», ist bei der Dorna zu hören. «Niemand würde die Ausnahme für EBR wehtun, aber das muss die MSMA entscheiden.»
Problemtisch ist, dass Teams wie Althea Ducati bereits jetzt die Drehzahl senken mussten, um mit ihren Motoren über die Saison zu kommen. Bekommt EBR eine Ausnahme, will sie jeder Hersteller haben.
Möglich wäre ein Kunstgriff, etwa die Formulierung, dass nur Hersteller in ihrer ersten Saison in der Superbike-WM mehr Motoren erhalten. Und wenn sie nach Superbike-Reglement antreten. Diese Kriterien würden neben EBR lediglich auf MV Agusta zutreffen. Der Meisterschaft würde es guttun, wenn diese Werksbikes konkurrenzfähiger würden. Momentan fahren sie nicht einmal auf dem Level der besten Evo-Maschinen.