Misano, Superpole: Tom Sykes entthront Troy Corser
Tom Sykes erwies sich als würdiger Nachfolger von Troy Corser
Superpole 1:
Im ersten Durchgang ging es wie immer um die Entscheidung, welche zwei Superbike-Asse sich für die Superpole 2 qualifizieren. Als einziger Teilnehmer mit einem wirklich starken Paket war das in Misano für Toni Elias eine Kleinigkeit. In 1.35,961 min war der Aprilia-Pilot um stolze 0,6 sec schneller als der Zweitplatzierte Niccolò Canepa (Evo-Ducati), den Elias auf dessen schnellsten Runde wertvollen Windschatten spendete.
Kawasaki-Ass David Salom verpasste als Dritter und 0,9 sec Rückstand den Sprung in die Superpole 2. Einen starken Auftritt hatte Gaststarter Matteo Baiocco (Evo-Ducati), der von Startplatz 14 in die beiden morgigen Rennen starten wird.
Die weiteren Positionen: Ayrton Badovini (Bimota), Claudio Corti (MV Agusta), Sylvain Barrier (BMW), Ivan Goi (Ducati) sowie die Kawasaki-Piloten Sheridan Morais und Fabien Foret.
Superpole 2:
Troy Corser verfolgte in der Box von BMW Italia angespannt die Superpole – der als Mr. Superpole bekannte Australier stellte 2010 in 1.35,001 min den Rundenrekord auf. Sollte sein Meilenstein an diesem Wochenende fallen? Ein BMW-Pilot würde es auf jeden Fall nicht sein...
Nach dem ersten Schlagabtausch mit Rennreifen lag Ducati-Ass Davide Giugliano in 1.35,950 min in Führung, doch sechs Minuten vor dem Ende kamen die klebrigen Qualifyer-Reifen zum Einsatz. Giugliano war auch der Erste, der seine Rundenzeit verbessern konnte. In 1.35,079 min verpasste der Italiener aber knapp die Corser-Zeit.
Als Kawasaki-Star Tom Sykes zu seiner schnellen Runde ansetzte, sah man bereits an seiner Körperhaltung, was sich der Weltmeister vorgenommen hatte. Und als er über die Ziellinie preschte, brach in seiner Box Jubel aus: 1.34,883 min, eine Fabelzeit und neuer absoluter Rundenrekord in Misano!
Hinter Sykes und Giugliano komplettiert Sylvain Guintoli (Aprilia) die erste Startreihe. Die zweite Reihe besteht aus Loris Baz (Kawasaki), Marco Melandri (Aprilia) und einem starken Toni Elias (Aprilia).
Die Honda- und Suzuki-Asse blieben in der Superpole blass. Jonathan Rea stellte seine Fireblade SP auf Startplatz 8, unmittelbar dahinter nimmt Eugene Laverty mit der ehrwürdigen GSX-R Aufstellung.
Bester Evo-Pilot wurde Niccolò Canepa (Ducati) auf Position 10 – damit war der Italiener sogar schneller als die Superbike-Piloten Alex Lowes (11./Suzuki) und Leon Haslam# (12./Honda). Haslam brachte das Kunststück fertig, in der Superpole 2 innerhalb nur 70 sec gleich zweimal zu stürzen.