Polesetter Tom Sykes schuldet Troy Corser ein Bier
Die erste Startreihe in Misano: (v.l.) Davide Giugliano, Tom Sykes und Sylvain Guintoli
Nur die beiden Australier Troy Corser (43) und Troy Bayliss (26) sind in der Superbike-WM öfters von Startplatz 1 losgebraust als Tom Sykes. Der Engländer schloss in Misano mit seiner 21. Pole zu Rekordweltmeister Carl Fogarty auf.
Ganz nebenbei verbesserte Sykes den vier Jahre alten Rekord von Corser und fuhr in 1:34,883 min als erster Superbike-Pilot unter 1:35 min. «Zu Beginn der Superpole bin ich mit einem Rennreifen gefahren und das Bike reagierte nicht genau so, wie ich mir das vorgestellt habe», sagte der Weltmeister zu SPEEDWEEK.com. «Dann nahmen wir einige Änderungen an der Federung und anderen Dingen vor, steckten den Qualifyer rein und ab diesem Moment lief es. Die ZX-10R machte genau das, was ich erwartete.»
«Ohne meine Verletzungen von Malaysia könnte ich 3 oder 4/10 sec schneller fahren», ist Sykes überzeugt. «Über die Renndistanz stehen wir gut da, das Problem war immer die eine schnelle Runde. Als es in der Superpole um etwas ging, waren wir aber parat. Jetzt habe ich sogar den Streckenrekord einem meiner Rennsport-Helden Troy Corser abgenommen, das macht mich sehr stolz.»
«Ich bin keiner, der auf die Statistik schaut und damit sein Ego aufpoliert», meinte das Kawasaki-Ass zu der Tatsache, dass er nun die ewige Nummer 3 der besten Qualifyer ist.
Noch 22 weitere Poles, dann hat Sykes Corser eingeholt. «Jesus! Ich habe mir immer angeschaut, wie er die eine Runde fuhr. Der Junge hat nie einen Scheitelpunkt verpasst. Langsam komme ich ihm näher, aber es wird noch eine Weile dauern.»
Wirst du ihm heute Abend ein Bier spendieren? Sykes: «Ja, ich habe mich schon bei ihm entschuldigt und er hat es wie ein Mann weggesteckt. Ich werde ihm sicher ein Bier kaufen, kein Problem. Oder vielleicht auch einen Cappuccino.»